Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle by Pieter Bruegel der Ältere - 1565 - 37 x 55,5 cm Musée des Beaux-Arts de Tournai Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle by Pieter Bruegel der Ältere - 1565 - 37 x 55,5 cm Musée des Beaux-Arts de Tournai

Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle

Öl auf Leinwand • 37 x 55,5 cm
  • Pieter Bruegel der Ältere - ca. 1525 - 9. September 1569 Pieter Bruegel der Ältere 1565

Das Gemälde bezieht sich auf den Winter von 1564/65, der laut Aufzeichnungen besonders hart war.

Diese Szene enthält vermutlich eine tiefere Bedeutung, die mit einer im 16. Jahrhundert weit verbreiteten allegorischen Interpretation der menschlichen Existenz verbunden ist. Nach diesem Konzept ist der gläubige Mensch ein Pilger, der ein Leben voller Gefahren und Versuchungen durchquert, die er meiden muss, um zur Erlösung zu gelangen. Aus diesem Grund symbolisierten die Vogelfallen, wie die im rechten Vordergrund, in der Literatur der damaligen Zeit die Köder des Teufels für sorglose Seelen (der Vogel ist traditionell das Symbol der Seele). In ähnlicher Weise verwendeten Künstler häufig Eislaufszenen, um die ungewisse (rutschige) Natur der Existenz auszudrücken. Eisläufer und Vögel begegnen sich hier in ihrer Unbekümmertheit und ihrer Verletzlichkeit gegenüber den Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Mit seiner gleichzeitig präzisen und synthetischen Vision der Welt ist es dem Künstler gelungen, dieses Thema meisterhaft zu erneuern.

Wirf einen Blick auf den Artikel über ein weiteres Meisterwerk von Bruegel: "Pieter Bruegel, der Ältere, Die Jäger im Schnee in Filmen".