Odysseus und die Sirenen by John William Waterhouse - 1891 - 202 x 100.6 cm National Gallery of Victoria Odysseus und die Sirenen by John William Waterhouse - 1891 - 202 x 100.6 cm National Gallery of Victoria

Odysseus und die Sirenen

Öl auf Leinwand • 202 x 100.6 cm
  • John William Waterhouse - 6. April 1849 - 10. Februar 1917 John William Waterhouse 1891

Dieses dramatische Gemälde zeigt eine Szene aus den Reisen des griechischen Helden Odysseus, wie sie in der Odyssee des antiken griechischen Dichters Homer überliefert ist. Der Katalog einer Royal Academy-Ausstellung von 1891 fasst die Geschichte folgendermaßen zusammen:

Die Sirenen, die mit ihrem wunderschönen Gesang alle Navigatoren in ihren Untergang lockten, waren gemäß der antiken Überlieferung Wesen, die den Körper eines Vogels und den Kopf einer schönen Frau hatten. Odysseus und seine Gefährten wurden von einem Orakel gewarnt, dass jeder dem Untergang geweiht sei, der an den Sirenen vorbeifuhr, ohne ihnen zuzuhören. Odysseus, von Circe gewarnt, verschloss seinen Gefährten mit Wachs die Ohren, ließ sich an den Mast fesseln und navigierte so erfolgreich diesen gefährlichen Küstenabschnitt.

Allerdings hinterließ Homer keine körperliche Beschreibung der Sirenen. Um seine Abbildung authentisch zu gestalten, ließ sich Waterhouse von einer antiken griechischen Vase inspirieren, die sich im Besitz des British Museums in London befand und auf der die Episode abgebildet war. Die Vase zeigte die Sirenen als geflügelte und mit Krallen bewaffnete Kreaturen mit menschlichen Gesichtern, ein Konzept, das von Waterhouse aufgegriffen wurde und das eine Überraschung für sein viktorianisches Publikum war, das es gewohnt war diese mythische Kreaturen  als anmutige, meerjungfrauenartige Nymphen repräsentiert zu sehen.

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