Rembrandt van Rijn
Ende der 1630er Jahre begann Rembrandt mit der Landschaftsmalerei. Die einzige seiner Landschaften, die bei Nacht spielt, ist eine biblische Szene, die Joseph und seine Familie auf der Flucht vor König Herodes darstellt. Sie wurde in Bezug auf einen Druck von Hendrick Goudt, einem weiteren Künstler des Goldenen Zeitalters der Niederlande, konzipiert.
Rembrandts Anleihe war nicht aus Mangel an Fantasie, sondern im Geiste des Dialogs mit seinen Vorfahren, der zeigt, wie die Kraft der Szene mit den von ihm entwickelten Techniken gesteigert werden konnte. Rembrandts Einsatz von Licht in diesem Gemälde ist besonders bezaubernd. Er setzt Highlights, um die Echos und Reflexionen des Lichts zu betonen, und vergleicht zwei sehr unterschiedliche Lichtquellen - die warmen Farbtöne des Feuers, um das sich Josef und Maria mit dem Kind kauern, und das kühle und unheimliche Licht des Mondes. Selbst in den Schatten auf ihren Gesichtern und Rücken setzen sich Grün- und Blautöne ab, die aus der umgebenden Wildnis eindringen und ihre Verletzlichkeit betonen.
Das Jahr des Rembrandts ist offiziell vorbei, aber wie man sieht, können wir nicht genug von ihm bekommen. Du kannst dieses Werk und viele andere Meisterwerke in Rembrandts Licht sehen; eine filmische Auseinandersetzung mit den Werken des niederländischen Meisters in der Dulwich Picture Gallery bis zum 2. Februar 2020. Lass dir das nicht entgehen und bis morgen :)
P.S. Lies mehr über diese großartige Ausstellung hier und über den großen Kunstraub (zum Glück vereitelt!) hier.