Tunika mit konfrontierenden Welsen by Unbekannter Künstler - 800–850 n. Chr. - 54,6 × 109,9 cm Metropolitan Museum of Art Tunika mit konfrontierenden Welsen by Unbekannter Künstler - 800–850 n. Chr. - 54,6 × 109,9 cm Metropolitan Museum of Art

Tunika mit konfrontierenden Welsen

Kamelhaar, Gobelin-Webkunst • 54,6 × 109,9 cm
  • Unbekannter Künstler Unbekannter Künstler 800–850 n. Chr.

Die wichtigsten Kleidungsstücke für Männer im alten Peru waren Tuniken, entweder mit oder ohne Ärmel. Sie hatten oben einen vertikalen Schlitz für den Hals. Es wurde viel Mühe und Zeit in die Herstellung aufwendiger Tuniken investiert, da sie nicht nur praktisch waren, sondern auch Aussagen über ethnische Zugehörigkeit, sozialen Status und religiöse Überzeugungen vieler Gruppen machten.

Peruanische Tuniken weisen eine große Vielfalt in Webtechnik und Musterung sowie eine große Farbpalette auf. Dieses Exemplar in Schlitz-Tapisserie-Technik mit identischen Hälften in der Mitte und an den Seiten ist mit einer kräftigen Farbe und einem sehr ungewöhnlichen Design versehen. Das Hauptmuster besteht aus zwei Welsen mit gefleckten Zickzack-Körpern, die sich an der Mittellinie der Tunika gegenüberstehen. Ihre großen Köpfe haben zweifarbige Augen, entblößte Zähne, Barteln und Flossen. Während Form und Webtechnik Charakteristika der Nazca sind, weist die Darstellung der Augen in zwei Hälften auf den Stil der Wari hin. Dies deutet darauf hin, dass die Tunika in der Gegend von Nazca zu einer Zeit gewebt wurde, als diese Region unter dem Einfluss des Wari-Staates stand.

Einen schönen Mittwoch allerseits!

PS: Die Wari von Südperu sind auch für ihre Kompositionen aus Federpaneelen bekannt. Lies hier mehr über die Verwendung von Federn in präkolumbianischer Kunst.

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