Édouard Manet
Obwohl Stillleben-Ensembles ein wichtiges Element in vielen bedeutenden Gemälden des avantgardistischen Malers Édouard Manet waren, interessierte er sich für dieses Genre vor allem von 1864 bis 1865, als Fisch gemalt wurde. Manets Fokus auf Stillleben fiel mit der allmählichen Aufwertung des Genres im 19. Jahrhundert zusammen, was teilweise auf das Wachstum der Mittelklasse zurückzuführen war, die intime, preisgünstigere Werke bevorzugte. Dieses Gemälde erinnert, wie viele von Manets Stillleben, an niederländische Vorbilder des 17. Jahrhunderts. Die spontane Malweise, der kühne Pinselstrich und die Direktheit des auf der Leinwand Dargestellten lassen vermuten, warum die Öffentlichkeit Manets Werk so unorthodox und konfrontativ fand. Obwohl Fisch tatsächlich eine Abbildung von „toter Natur“ ist (nature morte ist der französische Begriff für Stillleben), gibt es nichts Stilles an dieser Arbeit: Die abgebildeten Produkte wirken frisch und der Umgang mit Farbe ist energisch. Belebend für die Komposition wirkt auch die Platzierung des Karpfens, die die starke Diagonale der anderen Elemente ausgleicht. Manet reichte seine Stillleben nie beim offiziellen französischen Salon ein, sondern verkaufte sie lieber über das aufkeimende Netzwerk von Kunstgalerien in Paris und verschenkte sie an Freunde.
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PS: Nicht nur Manet malte Fische! Hier sind ein paar "fischige" Stillleben von anderen bekannten Künstlern zu sehen!