Albert Bierstadt
Albert Bierstadt war ein deutsch-amerikanischer Maler, der am besten für seine üppigen, ausladenden Landschaftsdarstellungen des amerikanischen Westens bekannt ist. Er nahm an mehreren Reisen der Westward Expansion (eine Massenmigration von Siedler*innen, Landwirtschaft und Industrie in den amerikanischen Westen im 19. Jahrhundert) teil, um seine berühmten Szenerien zu malen. Im Jahr 1859 unternahm Bierstadt seine erste Reise in die Rocky Mountains. Mit seinem Freund, dem Autoren Fitz Hugh Ludlow besuchte er 1863 dann Kalifornien. Beide Männer waren unfassbar beeindruckt von der Pracht der Landschaft. Ludlow veröffentlichte seinen Bericht von der Szenerie in der Ausgabe der Atlantic Monthly vom Juni 1864 und behauptete, dass das Yosemite Valley in Kalifornien die Alpen an Wasserfällen und das Himalaya an Hängen überbiete; Bierstadt schrieb, er habe den Garten Eden gefunden. Hochgelobt wurden die Qualitäten des Yosemite Valley auch vom berühmten Redner und Prediger Thomas Starr King, für den jene, die seine Landschaft abbildeten, als Künstler sowie als Priester zugleich galten.
Bierstadt gelang es, seine Ateliererfahrung im Ausland und seine Veranlagung zum Skizzieren an der freien Luft zu kombinieren, wodurch er im Osten erfolgreich einen Markt für westliche Bilder unterhalten konnte. Diese kleine, fertige Ölskizze, vermutlich seine erste Beschäftigung mit diesem Motiv, malte er ein Jahr nach seiner Reise in den Yosemite-Nationalpark in seinem Atelier in New York und verkaufte es für 1.600 $ auf der Metropolitan Sanitary Fair in New York, was der höchste Verkaufspreis für eine Gemälde auf der Messe war. Kleinformatige Ölbilder wie dieses, in dem die Frische von Studien vor Ort mitschwingt, dienten auch als Inspiration für Kompositionen, die der Künstler im großen Format plante und in seinem Atelier umsetzte.
Allen einen schönen Montag!
PS: Entdeckt mehr von Albert Bierstadts Gemälden gepaart mit der Schönheit des amerikanischen Westens. <3
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