

Kimbell Art Museum
Das Kimbell Art Museum in Fort Worth, Texas, beherbergt eine kleine, aber exzellente Kunstsammlung sowie Wanderausstellungen, Bildungsprogramme und eine umfangreiche Forschungsbibliothek. Die ersten Kunstwerke stammten aus der Privatsammlung von Kay und Velma Kimbell, die auch die Mittel für ein neues Gebäude zur Verfügung stellten.
Das Gebäude wurde vom renommierten Architekten Louis I. Kahn entworfen und gilt als eines der bedeutendsten architektonischen Werke der jüngeren Zeit. Das Gebäude ist vor allem für die transparenten, gewölbten Decken bekannt, die alle Ausstellungsräume in silbriges Tageslicht tauchen.
1966, noch bevor die Sammlung überhaubt ein Gebäude hatte, nahm der Gründungsvorstand Brown die folgende Richtlinie in seine Grundsatzerklärung auf: "Das Ziel soll die Exzellenz und Vortrefflichkeit der Sammlung sein, nicht ihre Größe." Dementsprechend besteht die Sammlung des Museums bis heute aus nur etwa 350 Kunstwerken, die jedoch von bemerkenswert hoher Qualität sind.
Die europäische Sammlung ist die umfangreichste des Museums und umfasst Michelangelos erstes bekanntes Gemälde „Die Qualen des Heiligen Antonius“ - übrigens das einzige Gemälde von Michelangelo, das in Amerika ausgestellt ist. Die Sammlung umfasst auch Werke von Duccio, Fra Angelico, Mantegna, El Greco, Carracci, Caravaggio, Rubens, Guercino, La Tour, Poussin, Velázquez, Rembrandt, Boucher, Gainsborough, Vigée-Lebrun, Friedrich (das erste Gemälde des Künstlers, das von einer öffentlichen Sammlung außerhalb Europas erworben wurde), Cézanne, Monet, Caillebotte, Matisse, Mondrian und Picasso.
Zu den Werken aus der klassischen Periode gehören Altertümer aus Ägypten, Assyrien, Griechenland und Rom. Die asiatische Sammlung umfasst Skulpturen, Gemälde, Bronzen, Keramiken und dekorative Kunstwerke aus China, Korea, Japan, Indien, Nepal, Tibet, Kambodscha und Thailand. Die präkolumbianische Kunst ist mit Werken der Maya aus Keramik, Stein, Muscheln und Jade, mit Olmeken-, Zapoteken- und Azteken-Skulpturen sowie mit Stücken aus der Conte- und Huari-Kultur vertreten. Die afrikanische Sammlung besteht vor allem aus Bronze-, Holz- und Terrakotta-Skulpturen aus West- und Zentralafrika, unter anderem aus Nigeria, Angola und der Demokratischen Republik Kongo, auch die ozeanische Kunst ist durch eine Maori-Figur vertreten.
Das Museum besitzt nur wenige Werke, die nach der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind - diese Epoche wird im benachbarten Modern Art Museum of Fort Worth gezeigt. Ebenso wenig wird amerikanische Kunst gezeigt, dies fällt in den Zuständigkeitsbereich Amon Carter Museum, das sich auch in der Nachbarschaft befindet.