Die produktive Malerin Suzanne Valadon war auch bekannt als Muse und Modell renommierter Künstler wie Pierre-Auguste Renoir und Henri de Toulouse-Lautrec. Es wird allgemein angenommen, dass Valadon, eine Autodidaktin, im Alter von neun Jahren angefangen hat, ihre zeichnerischen Fähigkeiten zu entwickeln. Sie begann ihre künstlerische Reise im lebhaften Montmartre-Viertel von Paris, wo sie, aufgrund ihrer begrenzten finanziellen Mittel für eine formale Kunstausbildung, zunächst als Modell und Inspirationsquelle verschiedener Künstler arbeitete. Durch genaues Beobachten und das Studieren ihrer Techniken, lernte sie von einflussreichen Persönlichkeiten der Kunstwelt wie Pierre Puvis de Chavannes, Henri de Toulouse-Lautrec und Pierre-Auguste Renoir und etablierte sie sich schließlich als gefeierte und erfolgreiche Malerin.
Valadons Weg zum Erfolg war geprägt von einer Reihe verschiedener Tätigkeiten, darunter als Arbeiterin in einer Hutmacherei und in einer Fabrik, die Trauerkränze herstellte, als Gemüseverkäuferin und als Kellnerin. Im Alter von 15 Jahren fand sie ihren Traumjob als Zirkusakrobatin. Ihre Bekanntschaft mit den symbolistischen Malern Count Antoine de La Rochefoucauld und Théo Wagner erleichterte ihr den Einstieg in die Zirkuswelt, da diese den Zirkus von Medrano dekorierten, der häufig von Künstlern wie Toulouse-Lautrec und Berthe Morisot besucht wurde. Leider endete ihre Zirkuskarriere schon nach einem Jahr durch einen Trapez-Unfall, der zu einer Rückenverletzung führte. Das Gemälde, das wir heute präsentieren, könnte eine Erinnerung an Valadons Liebe zur Akrobatik sein.
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