Partie zu Viert

Antoine Watteau, einer der bekanntesten Rokoko-Maler, bereitete den Weg für ein einzigartiges Genre der französischen Kunst, das als fête galante bekannt ist und das Thema der Brautwerbung verkörpert. Das heutige Kunstwerk hält als eine frühe Ausdrucksform des Genres her und stellt eine Szene in einem Garten dar, wo elegant gekleidete Männer und Frauen geschickt miteinander anbandeln. Die Atmosphäre ist erfüllt von einem Gefühl stiller Besinnlichkeit, wobei die Grenzen zwischen den theatralischen und aristokratischen Bereichen der Gesellschaft verschwimmen. 

Das Gemälde zeigt identifizierbare Figuren der commedia dell'arte (italienisches Theater) – insbesondere Pierrot, den in weiß gekleideten Clown auf der rechten Seite, und Mezzetin, in Streifen gekleidet auf der linken Seite – obwohl es darauf verzichtet, ein bestimmtes Theaterstück darzustellen. Wie so häufig in der Welt der Kunstgeschichte wurde der Titel Partie zu Viert nicht von Watteau selbst vergeben, sondern von jemand anderem; in diesem Fall von seinem Freund, Sammler und Verleger Jean de Jullienne, der nach dem Tod des Künstlers einen Stich des Motivs anfertigte.

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