

Giovanni Battista Piranesi
Giovanni Battista (auch Giambattista) Piranesi war ein italienischer Künstler, der für seine Kupferstiche der Stadt Rom sowie für fiktive und atmosphärische „Gefängnisse“ (Le Carceri d'Invenzione) bekannt war. Piranesi wurde in Mogliano Veneto, in der Nähe von Treviso geboren, das damals zur Republik von Venedig gehörte. Sein Vater war ein Steinmetz. Sein Bruder Andrea führte ihn an das Lateinische und die antike Kultur heran; später ging er bei seinem Onkel Matteo Lucchesi in die Lehre; dieser war ein führender Architekt im Magistrato delle Acque, der staatlichen Organisation, die für die Planung und Restaurierung historischer Gebäude zuständig war. Ab 1740 hatte er die Möglichkeit in Rom als Zeichner für Marco Foscarini zu arbeiten, dem venezianischen Botschafter des neuen Papstes Benedikt XIV. Von 1743 und 1747 hielt er sich hauptsächlich in Venedig auf, wo er oft Giovanni Battista Tiepolo besuchte, einen führenden Künstler Venedigs. 1767 wurde er zum Ritter vom Goldenen Sporn ernannt, was es ihm erlaubte, künftig mit "Cav[aliere] Piranesi“ zu unterzeichnen. 1769 veröffentlichte er eine Serie raffinierter und teilweise bizarrer Entwürfe für Kamine, ebenso wie einige originelle Möbelstücke; dies sicherte seinen Platz als vielseitiger und erfinderischer Konstrukteur. Er starb nach langer Krankheit 1778 in Rom und wurde in der Kirche begraben, die er auch mit restauriert hatte, in Santa Maria del Priorato.