Última Ceia (Das letzte Abendmahl)

Jeden Dienstag und Sonntag im März zeigen wir ein Stück aus der Europeana, einer mehrsprachigen Online-Sammlung von Millionen digitalisierter Objekte aus europäischen Museen. Jedes Werk, das wir in unserer Zusammenarbeit mit Europeana zeigen, sei es ein sofort erkennbares Meisterwerk oder ein wenig bekanntes, aber unvergessliches Schmuckstück, wurde von einem europäischen Land im Rahmen der Europeana 280-Kampagne präsentiert. Die Kampagne feiert das gemeinsame Kunsterbe Europas, indem sie die vielfältigen und großartigen Kunstwerke erkundet, die dazu beigetragen haben. Wenn Sie mehr über Europeana 280 erfahren möchten, folgen Sie #Europeana280 auf Social Media oder besuchen Sie http://www.europeana.eu/portal/collections/art-history

Nun, Ostern steht bevor. Es heißt, dass das letzte Abendmahl am Donnerstag vor Ostern stattfand; wir werden es heute zeigen, da es Teil unserer Zusammenarbeit mit Europeana ist. Viel Spaß!

Dieses Triptychon stammt aus der Kapelle Santa Marta im Bischofspalast von Fontelo in Viseu. Die Arbeit zeigt viele der identifizierbaren Bildprozesse von Grão Vasco - die Dezentralisierung der formalen Kerne und ihre Anordnung in aufeinanderfolgenden Ebenen, die durch die Lichtverteilung vereint sind; die Genauigkeit der volumetrischen Sprache und Weise; die Ausdruckskraft der Gesichter; und die Genauigkeit der Details. Die Bedeutung dieses Werkes umfasst auch seine ikonographische Komplexität und die Spannung zwischen seiner kontinuierlich entwickelten Erzählung und der dreiseitigen Struktur.

Das zentrale Tafelbild zeigt das letzte Abendmahl. Jesus Christus, der den eucharistischen Kelch trägt, wird von dem heiligen Petrus, dem heiligen Johannes und einem anderen Apostel begleitet. Die Tafel rechts zeigt sieben Apostel, die um den Tisch herum organisiert sind, der mit einem L-förmigen Stück erweitert ist, während sie die eucharistische Hostie erheben. Judas ist auf der Tafel zu unserer Linken zu sehen, mit ikonographischen Elementen, die seinen Verrat darstellen (Münzbeutel und gelbes Kostüm); er steht in diesem Moment kurz davor, sich wieder dieser Gruppe der engsten Vertrauten Jesu anzuschließen. Die anderen Bilder auf diesem Bild sind ungewöhnlich. Die Episode des Fußwaschens wird durch die Anwesenheit eines Jungen in der Nähe eines Wasserbeckens im Vordergrund hervorgerufen. Zwei weibliche Figuren nähern sich auch Christus, von denen eine ein kleines Glas Parfüm hält - das Attribut von Maria Magdalena, das auf die Dichotomie zwischen profaner und heiliger Liebe hinweist. Die visuelle Einheit wird durch ein durchgängiges Bodenmuster geschaffen, das sich über die Ebenen erstreckt. Im Hintergrund der zentralen Tafel sehen wir noch einige weitere Figuren, von denen eine ein Lamm trägt, das symbolisch für die Pessach-Feier und für das Opfer Jesu als Lamm Gottes steht, an den Eucharistischen Tisch. Die auf dem Tisch angeordneten Elemente - die bitteren Kräuter und das ungesäuerte Brot - verweisen auf den Exodus der Juden aus Ägypten (Thema des Pessachmahles). Im Hintergrund der beiden Seitenwände sehen wir zwei Szenen der noch nicht eingetretenen Leidensgeschichte.