Et in Arcadia Ego by  Guercino - zwischen 1618-1622 - 82 x 91 cm Palazzo Barberini, Galleria Nazionale d'Arte Antica Et in Arcadia Ego by  Guercino - zwischen 1618-1622 - 82 x 91 cm Palazzo Barberini, Galleria Nazionale d'Arte Antica

Et in Arcadia Ego

Öl auf Leinwand • 82 x 91 cm
  • Guercino - February 8, 1591 - December 22, 1666 Guercino zwischen 1618-1622

Das Gemälde zeigt zwei junge Hirten, die auf einen Schädel starren, der mit einer Maus und einer Schmeißfliege auf einen Cippus mit den Worten Et in Arcadia ego ("Ich [war] auch in Arcadia") gelegt wurde. Letzteres ist ein moralischer Hinweis auf den Tod. Der Satz erscheint in dieser Arbeit zum ersten Mal in Kunst und Architektur.

Die Ikonographie des Memento-Mori-Themas, das in der Kunst durch den Schädel symbolisiert wird, war seit der Renaissance in Rom und Venedig beliebt. Dieses Gemälde steht in direktem Zusammenhang mit Apollo und Marsyas, die Guercino 1618 für den Großherzog der Toskana malte (Galleria Palatina, Palazzo Pitti, Florenz): Beide Bilder enthalten dieselbe Gruppe von Hirten. Es wird angenommen, dass Et in Arcadia Ego vor dem Florentiner Gemälde nicht als eigenständige Komposition existieren konnte und daher später ausgeführt wurde.

In diesem Gemälde verwandelt Guercino die rustikalen Betrachter in Protagonisten in einem autarken moralisierenden Thema. Eine effektive Untersuchung des Memento Mori wird durch die Hinzufügung des Schädels mit seinem Wurm und seiner Fliege und der Inschrift Et in Arcadia ego erreicht.

Die Ikonographie des Memento Mori in einer ländlichen Umgebung, abgeleitet aus den Ekologen von Virgil, war in der venezianischen und römischen Kunst seit der Renaissance bekannt, doch hier wird es zum ersten Mal ausdrücklich durch die Hinzufügung der Inschrift erklärt.