Leonardo da Vinci
Bevor ich unserem liebsten portugiesischen Mitarbeiter Artur das Wort übergebe (da heute der Mittwoch Gedanke zur Kunst ist) möchte ich mich bei euch für die Fülle an Geburtstagswünschen und Spenden bedanken. VIELEN DANK und schöne Feiertage :) -Zuzanna
Unter dem Deckmantel des Alltags verbirgt sich eine ganze Welt, eine Welt primärer Ideen, Schlüsselvorstellungen und Grundbegriffe, auf denen unsere Identität beruht. Es ist der Bereich des Ideals, der Eckpfeiler der Vorstellung, die immer ausgefeiltere Eindrücke hervorrufen. Für die brillanten Künstler und Philosophen der Renaissance sollte die Schöpfung diese unsichtbaren Fäden enthüllen. Ihr Werk ist also idealisiert. Es schafft perfekte Harmonie, gewissenhafte Komposition. Alles ist darauf ausgelegt, eine "mehr als wahre" Wahrheit zu enthüllen - inspiriert vom antiken Gedanken Platons, der die Existenz einer Über-Wahrheit, dem Feld der Vollkommenheit, darlegt, von dem aus unser eigener Bereich ausgeht. Wenn wir an die Renaissance denken, ist da Vinci der erste Name, der uns einfällt. Er verkörperte das humanistische Symbol mit seinem Genie.
In seinen Gemälden findet diese "Offenbarung" ebenfalls statt, das Gleichgewicht aus Farbe und Form, die Geometrie der Komposition (könnt ihr die symbolische Pyramide sehen, die durch die Madonna, Johannes dem Täufer auf der linken, dem Engel Gabriel und Christus auf der rechten Seite gebildet wird?), die Bedeutung der Gesten und Arrangements ... alles Elemente, um eine oberste Wahrheit preiszugeben. Beinahe sechs Jahrhunderte sind vergangen, Philosophie und Wissenschaft haben sich dramatisch verändert und dennoch sind wir noch immer von diesen Symbolen umgeben. Wir arbeiten weiterhin an "über-wahren" Konzepten und Ritualen, um Bedeutung aufrechtzuerhalten. Und zu dieser Zeit des Jahres, um durch die Symbole an die Prinzipien der Güte, Liebe, Familie, Integrität und Solidarität zu erinnern, unabhängig davon, wie wahr die Metapher für euch ist: bitte lasst Weihnachten nicht zu einer bloßen Zeit des Konsums werden - Da wir aus Idealen gemacht sind, steht für das eine ein, dass es repräsentieren soll.
Artur Deus Dionisio