Kopfstütze / Hocker by Unbekannter Künstler - 1978 in der Nähe von Baragoi gefunden - 19,7 x 43,5 cm Indiana University Art Museum Kopfstütze / Hocker by Unbekannter Künstler - 1978 in der Nähe von Baragoi gefunden - 19,7 x 43,5 cm Indiana University Art Museum

Kopfstütze / Hocker

Holz • 19,7 x 43,5 cm
  • Unbekannter Künstler Unbekannter Künstler 1978 in der Nähe von Baragoi gefunden

Am 26. Februar eröffnet das Indiana University Art Museum eine besondere Ausstellung über traditionelle Kunst aus Kenia, die das Museum im letzten Jahr erworben hat. Diese umfangreiche Sammlung positioniert das IU als führendes Kunstmuseum in den Vereinigten Staaten für die Erforschung traditioneller kenianischer bildender Kunst. Wir freuen uns, vier Stücke daraus bei DailyArt jeden Sonntag bis zum 28. Februar zeigen zu können. Bislang haben wir selten afrikanische Kunst bei DailyArt gezeigt und das ist ein großer Fehler! Viel Spaß! :) Kopfstützen und Hocker sind tragbare Gegenstände, die traditionellerweise von Männern in vielen Teilen Kenias und Ostafrikas benutzt wurden. Vor allem die Hirtenvölker nutzten die hölzernen Kopfstützen, manchmal auch „Kissen“ genannt, um den Kopf beim Schlafen zu unterstützen und die aufwendigen Frisuren zu erhalten. Obwohl der Gebrauch von Kopfstützen und Hockern abgenommen hat, da die Menschen zunehmend westliche Möbel benutzen, sieht man sie immer noch in einigen ländlichen Gegenden. Während einige Formen deutlich entweder Hocker oder Kopfstütze sind, werden andere abwechselnd genutzt und manchmal ist es, wie in diesem Beispiel, schwierig festzustellen, was damit beabsichtigt wurde. Diese Kopfstütze oder Hocker könnte als „gefundene Kunst“ betrachtet werden. Ein Mann wählte sorgfältig einen Ast oder eine Wurzel aus mit einem horizontalen Stück, auf dem man sitzen oder den Kopf beim Schlafen ausruhen konnte, als auch drei kleineren Ästen für die Beine. Die Rinde wurde abgeschält, das Holz geglättet - und der Gegenstand war fertig. Die wunderschön abgenutzte und glänzende Oberfläche ist das Ergebnis von häufigem Gebrauch und wertet die Form deutlich auf. Rendille sind ein Hirtenvolk im Norden Kenias. Als Kameltreiber zogen sie mehrfach im Jahr herum, damit ihre Tiere ausreichend Futter und Wasser hatten. Daher hatten sie nur wenige, leichte, dauerhafte und leicht zu transportierende Besitztümer.