Kühe auf der Weide

In einer Zeit, in der Klassik und Romantik in der Kunst in Konflikt standen, wählte Eugène Boudin einen neuen Weg, der von den Malern der Schule von 1830 inspiriert war, aber fest auf die Malerei im Freien und die Suche nach dem Vergänglichen ausgerichtet war. Tatsächlich schrieb er in sein Notizbuch: "Drei Pinselstriche im Freien in der Natur sind besser als zwei Arbeitstage an der Staffelei." 1858 konvertierte er den sechzehn Jahre älteren Claude Monet zur Malerei. Später sollte Monet sagen: "Ich schulde Boudin alles." 1859 traf er Baudelaire, der von den Pastellstudien von Boudin und später von Courbet fasziniert war. Dieses Gemälde entstand 1888, im selben Jahr wie das gestrige Meisterwerk von Seurat. Wenn man diese beiden Stücke vergleicht, kann man leicht erkennen, in welche Richtung die moderne Kunst ging.