Komposition mit Rot, Blau und Gelb

Mondrian war ein wichtiger Mitwirkender an der von Theo van Doesburg gegründeten Kunstbewegung und -gruppe De Stijl. Er entwickelte eine nichtrepräsentative Form, die er Neoplastizismus nannte. Diese bestand aus weißem Grund, auf den ein Gitter aus vertikalen und horizontalen schwarzen Linien und den drei Grundfarben gemalt wurde. Als der Erste Weltkrieg 1919 endete, kehrte Mondrian nach Frankreich zurück, wo er bis 1938 bleiben würde. Eingebettet in den Schmelztiegel der künstlerischen Innovation, der das Paris der Nachkriegszeit war, blühte er in einer Atmosphäre intellektueller Freiheit auf, die es ihm ermöglichte, für den Rest seines Lebens eine Kunst von reiner Abstraktion anzunehmen. Mondrian begann Ende 1919 mit der Produktion von Gemälden auf Gitterbasis, und 1920 begann sich der Stil zu zeigen, für den er bekannt wurde. In den frühen Gemälden dieses Stils waren die Linien, die die rechteckigen Formen abgrenzen, relativ dünn und grau, nicht schwarz. Die Linien neigten auch dazu, zu verblassen, wenn sie sich dem Rand des Gemäldes näherten, anstatt abrupt anzuhalten. Die Formen selbst, kleiner und zahlreicher als in späteren Gemälden, waren mit Primärfarben gefüllt, schwarz oder grau; und fast alle von ihnen waren gefärbt, nur noch wenige waren weiß.