Trägheit (La paresse)

Ihr wisst, dass wir das Van Gogh Museum in Amsterdam lieben, nicht wahr? Derzeit ist im Museum (und teilweise online!) die Ausstellung Here to Stay (Ongekend) zu besuchen, die mehr bietet als nur die Meisterwerke Van Goghs. Das Museum besitzt auch eine umfassende Sammlung von Werken anderer Künstler. Mit dieser Ausstellung werden die bemerkenswerten Neuerwerbungen des letzten Jahrzehnts gefeiert. 

Neben den Kunstwerken selbst spielen die Geschichten hinter den Käufen eine zentrale Rolle in der Ausstellung. Zudem kommt eine bunte Mischung von Leuten zu Wort, vom Personal des Depots bis  hin zu Einwohnern Amsterdams, die ihre persönliche Geschichte zu ihrer Lieblingserwerbung der letzten zehn Jahre erzählen. Wir hoffen, dass ihr dies interessant findet. Heute präsentieren wir die Geschichte, die Feliz Haverkamp, Einwohnerin von Amsterdam, zu einem meiner allerliebsten Holzschnitte erzählt, Trägheit von Félix Vallotton.

"Ich sehe ein Mädchen, das auf einem Bett ruht, das eine ganze Menge Schneiden, Schnitzen und viel Farbe erfordert hat. Sie liegt hier in Ruhe und Frieden, ihre Gedanken kommen und gehen, aber sie braucht nicht lange bei ihnen zu verweilen. Die Welt um sie herum wird langsamer und verblasst allmählich. Ich selbst habe einen chaotischen Geist und manchmal Schwierigkeiten, Ruhe zu finden. Dieses Bild von dem Mädchen und der Katze gibt mir diese Ruhe. Viele Impulse und Muster, aber es wirkt trotzdem sehr beruhigend. Da liegt so viel Zeit und Geduld hinter all diesen Linien und kleinen Quadraten. Es fühlt sich fast wie eine Art Meditation an. Es lässt mich entspannen, weil die restliche Welt keine Rolle spielt, wenn ich diese Arbeit anschaue."

P.S. Vor einiger Zeit haben wir Mitarbeiter des Van Gogh Museums gebeten, uns ihre liebsten Werke aus der Sammlung zu zeigen. Schaut euch hier an, was sie sich ausgesucht haben!