Georges Gaudy
Frohe Ostern! Einen schönen Tag :)
- Zuzanna & Das Team
Diesen Monat arbeiten wir wieder mit Europeana zusammen, um ihre fantastische neue Jugendstilsaison (21. Februar - 29. Mai) zu feiern. Die Saison erkundet die Tiefe und Vielfalt der einflussreichen Kunstbewegung und zeigt wunderschönen Jugendstilschmuck, Poster und vieles mehr. Begleitet wird sie von einer großen neuen Ausstellung, die die Geschichte des Jugendstils von seinen Anfängen bis zu seiner glänzenden Blütezeit erzählt und fünfzig Kunstwerke von mehr als zwanzig Museen zeigt.
Im heutigen Beitrag beschäftigen wir uns mit Jugendstil und Werbung im Maschinenzeitalter, dank der Sammlung des Museu Nacional d’Art de Catalunya.
Die Werbung um die Jahrhundertwende spiegelte die Faszination des Publikums für den rasanten technischen Fortschritt und das Maschinenzeitalter wider. Viele Plakate zeigen die Hektik und den Trubel des modernen Verkehrs mit Fahrrädern, Autos, Schiffen und Flugzeugen und das Museu Nacional d’Art de Catalunya besitzt eine exzellente Sammlung solcher Werke.
Künstler wie Georges Gaudy (1872-1940) nahmen subtil stilistische Elemente des Jugendstils (in Katalonien als Modernisme bekannt) in ihre kommerzielle Arbeit auf und verwendeten florale Motive, lebendige Typografien und Flächen reiner Farbe. All das ist in dieser Werbung für Legia Cycles and Automobiles zu sehen. Gaudy spezialisierte sich auf Automobil- und Fahrradplakate und auf diesem Plakat konnte er diese Talente zu kombinieren. Im Jugendstil war der künstlerische Einfluss der japanischen Holzschnitte, ukiyo-e, wichtig, wie in Gaudys markanten Konturen deutlich wird.
Auf Plakaten der damaligen Zeit, die Sportvereine, Motorrennen und Regatten zeigten, waren häufig Bilder von Freizeit, Sport und Erholung abgebildet. Diese Bilder waren häufig sehr ambitioniert, sie spiegelten die Mode, den Wohlstand und den sozialen Status der wachsenden Bourgeoisie. Auf dem Legia Cycles-Plakat, werden wir ermutigt, das Kleid, die Schönheit und die Gelassenheit der Frau zu bewundern, wenn sie sich auf ihr elegantes Fahrrad lehnt. Während sie auf ein vorbeifahrendes Auto schaut, wird ein implizierter Kontrast zwischen den beiden Verkehrsmitteln und dem Alten und dem Neuen hergestellt.
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