Pietà Rondanini by  Michelangelo - 1552–1564 - 195 cm Castello Sforzesco Pietà Rondanini by  Michelangelo - 1552–1564 - 195 cm Castello Sforzesco

Pietà Rondanini

Marmor • 195 cm
  • Michelangelo - 6. März 1475 - 18. Februar 1564 Michelangelo 1552–1564

Die Rondanini Pietá ist eine Marmorskulptur an der Michelangelo von den 1550ern bis zum Ende seines Lebens 1564 arbeitete. Sie steht im Museum der Pietá Rondanini des Castello Sforzesco in Mailand. Diese letzte Skulptur kommt erneut auf das Motiv der über den Körper des toten Christi trauernden Jungfrau Maria zurück, welches Michelangelo erstmals in seiner Pietá 1499 erkundet hatte. Wie seine letzte Reihe von Zeichnungen der Kreuzigung und der Bandini Pietá, die für sein eigenes Grabmahl gedacht war, war die Skulptur zu einer Zeit erschaffen worden in der Michelangelos Sinn für seine eigene Sterblichkeit (und damit einhergehend seine Spiritualität) wuchs.

Die Pietá Rondanini wurde vor der Bandini Pietá begonnen, obwohl er in seinen letzten Tagen auf den Marmorblock einschlug bis nur noch der abgetrennte rechte Arm des Christus von der Statue, wie sie ursprünglich konzipiert war, überlebte. Christus und die geisterhafte, heimatlos wirkende Jungfrau sind eine Abkehr von den idealisierten Figuren, die im früheren Stil des Bildhauers vorherrschten; vielmehr wurde ihnen eine Ähnlichkeit mit den gedämpften Figuren der gothischen Bildhauerei zugeschrieben statt mit denen der Renaissance. Es wurde auch angemerkt die Skulptur sei nicht als unfertig zu betrachten, sondern als ein Werk, das in einem immerwährenden Prozess durch den Beobachter sichtbar gemacht wird, wenn dieser sie umkreist um sie in verschiedenen Ansichten zu betrachten.

Wird die Skulptur von hinten von verschiedenen Winkeln aus betrachtet, sieht es mitunter aus, als hielte Jesus Maria mit seinem Rücken als Stütze aufrecht, und nicht als hielte Maria Jesus in ihren Armen. Es wird erzählt Michelangelo hätte die Skulptur bedachtsam so gestaltet um anzudeuten  der Geist Jesu Christi wolle seine Mutter Maria in ihrem Verlust trösten.