Die Dame zu Pferd und ein Landsknecht by Albrecht Dürer - circa 1497 - 109 x 78 mm Metropolitan Museum of Art Die Dame zu Pferd und ein Landsknecht by Albrecht Dürer - circa 1497 - 109 x 78 mm Metropolitan Museum of Art

Die Dame zu Pferd und ein Landsknecht

Gravur • 109 x 78 mm
  • Albrecht Dürer - 21. Mai 1471 - 6. April 1528 Albrecht Dürer circa 1497

Seit Vasaris Zeiten versteht man unter diesem Stich eine adlige Dame, die in ihren Diener verliebt ist. Wie Rainer Schoch jedoch betont hat, ist dies keine Anekdote aus dem ritterlichen 15. Jahrhundert, sondern sehr wohl ein Thema aus Dürers Zeit: die Liebe in der Kriegszeit. Ein Soldat verabschiedet sich von seinem Geliebten, während er in die Schlacht zieht. Sie berühren sich sanft und schauen sich liebevoll in die Augen. Zum Abschied hat ihr der Landsknecht seinen Federhut geschenkt.

Dies ist eindeutig ein säkulares und nicht mythologisches Thema - man ist versucht, es als Genreszene zu bezeichnen - und doch ist es nicht ohne allegorische Bedeutung. Wie so viele von Dürers frühen Drucken ist es eine Meditation über die Natur der Liebe. Charmant und sentimental wie es ist, ist Die Dame zu Pferd und ein Landsknecht auch eine Satire auf die Macht der Frauen, denn es ist die Frau, die hoch auf dem Pferd sitzt und stolz das Geschenk ihrer Geliebten trägt.

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