Porträt der bärtigen Helena Antonia by Unbekannter Künstler - nach 1621 Nationalmuseum Breslau Porträt der bärtigen Helena Antonia by Unbekannter Künstler - nach 1621 Nationalmuseum Breslau

Porträt der bärtigen Helena Antonia

Öl auf Leinwand •
  • Unbekannter Künstler Unbekannter Künstler nach 1621

Das Porträt zeigt eine Frau, die an einer als Hirsutismus bekannten Krankheit leidet, die zu starkem Haarwuchs an den Körperstellen des weiblichen Körpers führt, an denen Haare eigentlich kaum oder gar nicht vorhanden sind. Barocke Maler porträtierten solche Seltsamkeiten und erregten damit viel Aufsehen beim Publikum und ebenso bei Sammlern, die solche Bilder oft in ihren Kuriositätenkabinetten ausstellten.

Der Besuch der hirsutischen "bärtigen Jungfrau" Helena Antonia in Breslau im Jahr 1621 war eine große Sensation, sie wurde im dargestellten Porträt festgehalten und in zwei weiteren Bildern, die sich einst in den Sammlungen der St. Elisabeth Bibliothek und der Bernardine Bibliothek befanden. Die abgebildete Helena Antonia (ihr Familienname ist unbekannt) wurde 1579 im Bistum Lüttich geboren und großgezogen am Hofe der Erzherzogin Maria von Steiermark, der Gattin des Erzherzogs Karl II von Graz. 1605 traf sie als Hofdame für Marias Tochter, die Erzherzogin Constanze, in Krakau als Teil des Gefolges ein und nahm an der zeremoniellen Prozession teil, die der Heirat zwischen Constanze und dem König Sigismund III Wasa von Polen vorausging. Das Porträt zeigt sie gemäß der spanischen Mode in ein silber-graues Kleid gekleidet, geschmückt mit goldenen Streifen, einer mit Spitze gesäumten Halskrause und Spitzenaufschläge, ihr Kopf mit einer eng anliegenden Kappe bedeckt.

Wir zeigen das heutige Bild dank dem Nationalmuseum in Breslau. Danke! <3 Es ist ein weiteres Beispiel eines Porträts einer haarigen Person; in der Vergangenheit haben wir bereits ähnliche Bilder bei DailyArt gezeigt. Schau sie dir in unserem Archiv an! Außerdem kannst du hier noch mehr bärtige Bilder aus der Kunstgeschichte sehen.