Der Himmel

Den Sondermonat setzen wir mit dem Kröller-Müller-Museum fort. Heute präsentieren wir eine Skulptur aus der Ausstellung „Der Anfang einer neuen Welt”, die bis zum 29. September 2019 zu sehen ist.

Während einer Reise nach Griechenland war Aristide Maillol von der klassischen Skulptur beeindruckt. Der Einfluss davon zeigt sich in vielen seiner Skulpturen. Er ist der herausragende Bildhauer des weiblichen Aktes und der Schönheit des weiblichen Körpers.

„Der Himmel” ist die zweite Version einer Steinskulptur, die Maillol 1939 als Denkmal für gefallene Flieger anfertigte. Die rückwärts gewandte Frau, die auf ihrer rechten Hüfte ruht, scheint zwischen Starre und Bewegung zu balancieren, als ob sie jeden Moment vom Wind mitgerissen werden könnte. Nach seinem Tod wurde dieser Akt nicht nur aus Bronze, sondern auch aus einer Bleilegierung gegossen, was der Skulptur eine besonders leichte, weiche Oberfläche verleiht. Er existiert in einer Auflage von sechs Exemplaren.

Durch die ausgewogenen Posen und die glatten, runden Formen drücken Maillols Akte eine große äußere und innere Ruhe aus. Seine Skulpturen sind mit ihrer klassischen, zeitlosen Schönheit das genaue Gegenteil des Werkes seines Freundes und Zeitgenossen Auguste Rodin, der mit seinen dynamischen Figuren Emotionen und Individualität darstellen will.

P.S. Ihr könnt hier etwas über die Ausstellung im DailyArt-Magazine lesen.