Glaube by Guðmunda Andrésdóttir - 1971 - 110 x 120 cm National Gallery of Iceland Glaube by Guðmunda Andrésdóttir - 1971 - 110 x 120 cm National Gallery of Iceland

Glaube

Öl auf Leinwand • 110 x 120 cm
  • Guðmunda Andrésdóttir - 1922 - 2002 Guðmunda Andrésdóttir 1971

Unerwartet von lyrisch-abstrakten Gemälden bei einer Ausstellung von Svavar Guðnason im Listamannaskálinn auf der Kirkjustræti in Reykjavík 1945 überwältigt, beschloss Guðmunda, Künstlerin zu werden, und begann ein Studium in Schweden und Paris. 1952 schloss sie sich der Künstlergruppe Septem an, die 1947 zum ersten Mal ihre Werke gemeinsam ausstellte und dabei das Abstrakte hochhielt. Später zeigte Guðmunda ihre abstrakten Arbeiten viele Jahre lang mit den anderen Künstlern der Septem-Gruppe. In den 1970er Jahren entwickelte sich ihre geometrische abstrakte Kunst hin zu mehr organischen Formen. Ihre älteren Arbeiten zeichnen sich durch subtile Grau- und Blautöne innerhalb quadratischer oder rautenförmiger Formen aus, die durch das Ziehen diagonaler Linien quer durch den Raum entstehen; aber in dieser neuen Periode häuften sich in ihren Bildern runde, sonnenähnliche Formen, die auf horizontalen Fäden tanzen. Es folgte eine Reihe von Werken mit schwungvollen Formen und leuchtenden Farben, in denen Guðmunda Variationen desselben Themas verfolgte. In „Glaube” tanzen und hüpfen kreisförmige Formen auf horizontalen Linien. Auf der kühlen Farbe in der unteren Hälfte des Gemäldes scheinen sich fast Wellen zu bilden, was die perspektivischen Eindrücke und die Teilung der Bildebene zurechtrückt. Dieses Kunstwerk ist offensichtlich tief durchdacht, basierend auf den Qualitäten von Farben und Formen. Man kann sagen, dass Guðmunda ihre Erkundung bis zum Ende konsequent fortgesetzt hat, in Gemälden, die auf Primärfarben – Rot, Gelb und Blau – sowie auf Kreisformen und linearen Elementen basieren.

Guðmunda vermachte ihre gesamte Kunst der isländischen Nationalgalerie, der Kunstsammlung der Universität von Island und dem Kunstmuseum in Reykjavík, zusammen mit ihrem sonstigen Vermögen, das zur Gründung eines Fonds verwendet werden sollte, um vielversprechende junge Künstler beim Studium im Ausland zu unterstützen. Ein Fonds in ihrem Namen wird von der isländischen Nationalgalerie verwaltet – und wir präsentieren diese Arbeit heute in Zusammenarbeit mit der isländischen Nationalgalerie. :)

P.S. Diese kreisförmigen Formen, gemalt in intensiven Farbtönen, erinnern uns ein wenig an die Kunstwerke der genialen Künstlerin Hilma af Klint. Schaut es euch mal hier an und sagt uns, was ihr darüber denkt. :)