Hund und Schnecke

Kamisaka Sekka war eine wichtige künstlerische Persönlichkeit im Japan des frühen 20. Jahrhunderts. In Kyoto als Sohn einer Samurai-Familie geboren, wurden seine Talente für Kunst und Design früh erkannt. Nach einer Weile begann er im traditionellen Rinpa- oder auch Rimpa-Stil zu arbeiten. Er gilt als der letzte bedeutende Vertreter dieser künstlerischen Tradition.

Als traditionelle japanische Stile (wie der Rimpa-Stil) aus der Mode kamen, führte Japan eine Politik ein, um den einzigartigen künstlerischen Stil des Landes zu fördern, indem es den Status traditioneller Künstler aufwertete, die ihrem Handwerk einen modernen Anstrich verliehen. 1901 wurde Sekka von der japanischen Regierung nach Glasgow geschickt, wo er stark vom Jugendstil beeinflusst wurde. Er versuchte, mehr über die westliche Anziehungskraft des Japonismus zu erfahren und festzustellen, welche Elemente oder Facetten der japanischen Kunst für den Westen attraktiver wären. Nachdem er nach Japan zurückgekehrt war, lehrte er an der neu eröffneten städtischen Schule für Kunst und Handwerk in Kyoto, experimentierte mit westlichen Geschmäckern, Stilen und Methoden und fügte sie in seine ansonsten traditionellen Werke im japanischen Stil ein. Während er an traditionellen japanischen Themen und einigen Elementen der Rimpa-Malerei festhält, ist der Gesamteffekt sehr westlich und modern. Er verwendet helle Farben in großen Schwaden, seine Bilder scheinen eher Muster als richtige Bilder eines Motivs zu sein; die Farben und Muster scheinen fast hervorzustechen, was den Bildern eine beinahe dreidimensionale Qualität verleiht.

Einen schönen und fröhlichen Montag euch allen!

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