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Das heutige Stück wird dank der The Frick Collection in New York dargestellt. :) Ich bin so erfreut darüber; Whistler ist einer meiner beliebtesten Maler! :)
Frances Dawson (1834–1910) heiratete Frederick R. Leyland im Jahre 1855, ein beudeutender Liverpool Schiffseigentümer, Telefonmagnat und Kunstsammler, welcher einer von Whistler's Hauptinvestor war, bevor sie sich beide über die Dekoration des berühmten Peacock Room (Pfauenraum), einstmals der Speißeraum des Leyland's London Stadthaus und heutzutage in der Freer Gallery of Art in Washington, zerstritten.
Dieses Porträt, welches im Herbst 1871 in Auftrag gegeben wurde, war bei Whistler's erster Einzelausstellung im Jahre 1874 ausgestellt, aber wurde von dem Künstler nie als vollendet betrachtet. In seiner überwiegend pinken Farbgebung, welche das rote Haar von Mrs. Leyland hervorheben soll, trägt das Motiv ein mehrschichtiges Gewand, welches vom Künstler entworfen wurde. Auf dem ebenfalls vom Künstler entworfenen Rahmen wiederholen sich die abstrakten, korbgeflechteten Muster der Matten im Sockel; Sie gleichen die naturalistischen blühenden Mandelzweige auf der linken Seite aus, was Whistler's großes Interesse an japanischer Kunst zu dieser Zeit nahelegt. Wie das Porträt von Montesquiou, ist das von Mrs. Leyland in der Mitte rechts mit Whistler's symbolischem Schmetterling signiert, einem Muster, das auf seinen Initialen JMW basiert und von den formalistischen Vorstellungen der ästhetischen Bewegung des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Tatsächlich ist das Porträt ein derart exquisites Design, dass Whistler's Zeitgenosse Dante Gabriel Rossetti aus irgendeinem Grund darüber schrieb: "Ich kann nicht sehen, dass es überhaupt ein Abbild ist."
P.S. Whistler's Porträt der Mutter des Künstlers ist eines der bekanntesten Werke eines amerikanischen Künstlers außerhalb der Vereinigten Staaten. Mehr darüber hier.