Rosen

Rosen entstand kurz vor Van Goghs Entlassung aus der Nervenheilanstalt in Saint-Rémy. Er hatte das Gefühl, dass er mit seiner Krankheit ins Reine kam - und mit sich selbst. In seinem Heilungsprozess spielte das Malen eine wichtige Rolle. In diesen letzten drei Wochen seiner Genesung schrieb er seinem Bruder Theo, er habe "gearbeitet wie im Rausch. Riesige Blumensträuße, violette Lilien, große Rosenbouquets... "

Dies ist eines von zwei Rosenbildern, die Van Gogh in dieser Zeit malte. Es gehört zu seinen größten und schönsten Stillleben, mit einem überschäumenden Bouquet in voller Blütenpracht. Obwohl er Blumen mitunter gewisse Bedeutungen zuschrieb, verknüpfte Van Gogh mit Rosen keine bestimmte Vorstellung. Dennoch ist deutlich, dass er alle blühenden Pflanzen als Feier von Geburt und Erneuerung sah - voller Leben. Dieser Eindruck wird hier noch verstärkt durch das frische Frühlingsgrün des Hintergrunds. Die welligen Farbbänder, in diagonalen Pinselstrichen aufgebracht, beleben die Leinwand und wetteifern mit den krausen Formen der Blumen und Blätter. Ursprünglich waren die Rosen rosa - die Farbe ist verblasst - und werden einen Komplementärkontrast zu dem Grün gebildet haben. Solche Kombinationen von Gegensätzen faszinierten Van Gogh. Die Farbe ist sehr dick aufgetragen - so dick, dass beide Rosenbilder zurückblieben, als Van Gogh Saint-Rémy am 16. Mai 1890 verließ. Wie er Theo erklärte, "werden diese Leinwände einen ganzen Monat zum Trocknen brauchen, aber der Aufseher hier wird es auf sich nehmen, sie mir nachzusenden." Sie kamen am 24. Juni in Auvers an.

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P.S. Glaubt ihr, Van Goghs Leidenschaft für die Kunst hat ihm das Leben gekostet oder vielleicht gerade gerettet? Hier gibt es einen alternativen Blick auf seine mentale Gesundheit.