Unbekannter Künstler
Babylons monumentales Ischtar-Tor gehört zweifellos zu den beeindruckendsten Monumenten, die während der Herrschaft von König Nebukadnezar errichtet wurden: Zwölf Meter hoch und mit glasierten Ziegeln geschmückt, markierte es den Beginn der langen Prozessionsstraße, die zum im Stadtzentrum gelegenen Tempel führte. Das Ischtar-Tor wurde in drei Etappen errichtet. Aus der letzten Bauphase stammt die prächtige, etwa 250 Meter lange Zugangsstraße, die zum Tor hinaufführt. Sie wurde von dicken Mauern mit leicht vorspringenden Türmen in regelmäßigen Abständen flankiert. Das Tor und die Türme, die diese Straße flankierten, wurden mit Friesen aus glasierten Ziegeln geschmückt. Das Ischtar-Tor zeigte Drachen und Stiere, Symbole des Obergottes Marduk und des Wettergottes Adad. Die Türme entlang der Zufahrtsstraße waren mit Löwen geschmückt, Symbol der Göttin Ishtar. Zwischen 1898 und 1917 grub die Deutsche Orient-Gesellschaft unter Leitung von Robert Johann Koldewey die Anlage des Ischtar-Tors aus. Heute ist ein Teil davon im Pergamonmuseum in Berlin zu sehen. Die Tierreliefs wurden aus Originalziegeln rekonstruiert. Auch dieses Relief war im Besitz der Vorderasiatischen Abteilung der Staatlichen Museen Berlin, bevor es 1930 vom Kunsthistorischen Museum in Wien erworben wurde, dank dem wir es heute präsentieren.
PS: In unserer Reihe Geschichte der Meisterwerke gehen wir im Detail auf dieses großartige Relief ein <3
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