Improvisation 30 (Kanonen) by Wassily Kandinsky - 1913 - 111 × 111,3 cm Art Institute of Chicago Improvisation 30 (Kanonen) by Wassily Kandinsky - 1913 - 111 × 111,3 cm Art Institute of Chicago

Improvisation 30 (Kanonen)

Öl auf Leinwand • 111 × 111,3 cm
  • Wassily Kandinsky - 16. Dezember 1866 - 13. Dezember 1944 Wassily Kandinsky 1913

In seinem wegweisenden Text Über das Geistige in der Kunst aus dem Jahr 1912 spricht sich Wassily Kandinsky für eine Kunst aus, die über eine Nachahmung der physischen Welt hinausgeht und die, wie er es ausdrückt, die „Seele in Vibration bringt”. Als Pionier der Abstraktion als umfassendste, musikalischste Art des künstlerischen Ausdrucks glaubte Kandinsky, dass die physikalischen Eigenschaften von Kunstwerken Emotionen anregen können. So schuf er eine revolutionäre Reihe zunehmend abstrakter Leinwände – mit Titeln wie Fuge, Impression und Improvisation – in der Hoffnung, die Malerei dem Musizieren näherzubringen. 

Kandinskys Bilder sind, in seinen Worten „vor allem unwillkürliche, spontane Ausdrücke des inneren Charakters, nichtmaterieller Natur”. Obwohl Improvisation 30 (Kanonen) auf den ersten Blick wie eine fast zufällige Anordnung von glänzenden Farben, Formen und Linien aussieht, hat der Künstler geneigte Gebäude, Menschengruppen und eine rauchende Kanone auf Rädern eingebaut. In einem Brief an Arthur Jerome Eddy, einen Anwalt aus Chicago, der das Bild kaufte, erklärt Kandinsky, dass „die Präsenz von Kanonen im Bild wahrscheinlich durch das ständige Gerede über Krieg, das das ganze Jahr über schon vor sich geht, erklärt werden kann”. Mit der Zeit ließ Kandinsky diese Anspielungen auf die materielle Welt in seinen Werken zurück und gab sich der puren Abstraktion hin. 

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