Maria van Oosterwijck
Es ist Sonntag und somit Zeit für unsere neue Partnerschaft – dieses Mal mit dem Denver Art Museum. Viel Spaß! :)
Zu Lebzeiten von Maria van Oosterwyck waren die Niederländer versessen auf Blumen. In den Niederlanden waren Blumen selten und sehr teuer. Blumenzwiebeln und Samen mussten aus dem Osten importiert werden, und nur die Reichen konnten sich Blumengärten leisten. Infolgedessen wurden Blumen, insbesondere Tulpen, zu Statussymbolen.
Gemalte Blumen hielten länger als echte. Man erfreute sich an ihnen als Erinnerung an den Frühling während der kalten holländischen Winter, und sie dienten auch als Demonstration von Gottes Großzügigkeit. Variation wurde bei Blumenbildern besonders geschätzt, denn man glaubte, dass nur Vielfalt eine Komposition schön und entzückend machen könnte. Hier wird die Vielfalt erreicht durch die Darstellung vieler verschiedener Blütenarten, das Hinzufügen von Blattwerk, das Arrangieren der Blumen und das Einbeziehen von Pflanzen in unterschiedlichen Wachstums- und Verfallsstadien.
Maria van Oosterwyck war besonders bekannt für ihre Blumenbilder und konnte die Details einzelner Blumen und Blätter erfassen, indem sie das Original direkt skizzierte. Der Strauß in diesem Gemälde wäre im wirklichen Leben unmöglich zu konstruieren gewesen, da die Blumen zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Tulpen beispielsweise blühen im Frühling, während Sonnenblumen im Sommer blühen. Van Oosterwyck wird dieses Bild eines Fantasiestraußes aus einzelnen Skizzen zusammengesetzt haben, die sie aus direkter Beobachtung anfertigte.
PS: Während dem Goldenen Zeitalter der Niederlande gab es viel mehr Künstlerinnen als man vielleicht denkt; über sieben dieser Künstlerinnen kannst du hier mehr erfahren. <3
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