Tauchen

Heute schliessen wir unseren Monat der Partnerschaft mit der Sammlung des Rijksmuseums mit einem  beeindruckenden Beispiel japanischer Kunst des 20. Jahrhunderts ab.

Kōshirō Onchi war ein japanischer Fotograf, Grafiker und der Vorreiter der Sōsaku-Hanga-Bewegung im Japan des 20. Jahrhunderts. Diese Kunstrichtung  stand im Gegensatz zur parallel verlaufenden Shin-Hanga-Bewegung („Neue Drucke“), die das traditionelle Ukiyo-e-System beibehielt, bei dem Künstler, Schnitzer, Drucker und Verleger zusammenarbeiteten.  Beim Shin-Hanga ("kreative Drucke")  lag der Fokus auf dem allein agierenden, nach Selbstenfaltung strebenden Künstler und auf den Prinzipien jiga (selbst gezeichnet), jikodu (selbst geschnitzt) und jizuri (selbst gedruckt).

Onchis Drucke reichen von frühen gegenständlichen Drucken bis hin zu abstrakten aus der Nachkriegszeit. Sein Interesse galt mehr der Darstellung subjektiver Emotionen durch abstrakte Drucke als dem Reproduzieren von Bildern und Formen aus der objektiven Welt. Seine Werke vermitteln eine lyrische und poetische Stimmung. Oft, so wie bei dem heute vorgestellten Druck, lag sein Augenmerk mehr auf dem fotografieähnlichen Bildausschnitt und der modernen Komposition der Szene als auf der Szene selbst.

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