Antonio und Piero del Pollaiuolo
Das heutige Gemälde ist eines der berühmtesten Porträts aus der Renaissance. Vor einem strahlend blauen Himmel sind die zarten Umrisse einer Frau im Profil scharf umgrenzt. Ihr elegant unter einem Schleier arrangiertes Haar ist mit einer zarten Perlenkette geschmückt. Die aufwendige Kleidung, Frisur und der Schmuck deuten wahrscheinlich auf ihren Status als angesehene Persönlichkeit der florentinischen Elite hin. Dieses um 1470 entstandene Gemälde ist ein wichtiger Teil einer Reihe von Frauenporträts, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Florentiner Werkstatt der Brüder Antonio und Piero del Pollaiolo geschaffen wurden. Die akribische Aufmerksamkeit für das Lichtspiel auf dem blonden Haar der Frau, den Perlen, den Edelsteinen und ihrem Teint spiegelt den Einfluss der innovativen Techniken wider, die flämische Maler jener Zeit nach Italien brachten. Die Identität der Porträtierten bleibt unklar. Es wurden verschiedene Namen vorgeschlagen, so sollte sie die Ehefrau des Bankiers Giovanni de' Bardi (basierend auf der wahrscheinlich falschen Inschrift auf der Rückseite des Werks „UXOR JOHANNIS DE BARDI“) darstellen oder Marietta Strozzi oder eine Frau aus der Familie Belgioioso.
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