Flora by Rembrandt van Rijn - 1634 - 125 x 101 cm Hermitage Museum Flora by Rembrandt van Rijn - 1634 - 125 x 101 cm Hermitage Museum

Flora

Öl auf Leinwand • 125 x 101 cm
  • Rembrandt van Rijn - 15. Juli 1606 - 4. Oktober 1669 Rembrandt van Rijn 1634

Es ist allgemein bekannt, dass Rembrandt ein produktiver Porträtkünstler war. Sein Ansehen unter seinen Zeitgenoss*innen, sein Selbstrespekt und -bewusstsein, sein Vermögen und sein Wohlstand waren größtenteils abhängig von seiner Tätigkeit in diesem Bereich. Jedem neuen Porträt ging eine Serie von vorbereiteten Zeichnungen voran. Diese bis heute erhaltenen Zeichnungen zeigen die Intensität, mit der er das Modell und seine Psychologie betrachtete und darüber hinaus die Art und Weise, wie Licht und Kontur die menschliche Gestalt definieren; die Faszination für die Verwandlung, die unterschiedliche Kleidung und Lichteffekte erzeugen; die Auseinandersetzung mit Mitteln, Methoden und Tricks, die eine Atmosphäre von dramatischer Melancholie, Erstaunen, Leid und Unglück einerseits, aber andererseits auch Vergnügen, Aufregung und Euphorie schaffen können. Das Modell, mit dem Rembrandt am engsten befreundet war, war seine Muse, Modell und geschätzte Ehefrau in einem, Saskia van Uylenburgh. Sie war die Tochter des Bürgermeisters von Leeuwarden und die Cousine des Kunsthändlers Hendrick van Uylenburgh, für den Rembrandt zwischen 1631 und 1635 vier Jahre lang arbeitete. Die Hochzeit mit Saskia brachte ihm eine beträchtliche Mitgift, außerdem fand er dadurch die Liebe seines Lebens und den Status eines Patriziers. Während den 1630ern wurde Saskia selbst das Subjekt vieler Einzelporträts. Das im Jahr ihrer Hochzeit entstandene Porträt von Saskia als Flora offenbart die Liebe und Bewunderung, die der Künstler seiner jungen Ehefrau gegenüber empfunden hat. In der römischen Religion war Flora die Göttin der Blumen und der Fruchtbarkeit.