Totem Gang in Sitka by Emily Carr - 1907 - 38,5 x 38,5 cm Art Gallery of Greater Victoria Totem Gang in Sitka by Emily Carr - 1907 - 38,5 x 38,5 cm Art Gallery of Greater Victoria

Totem Gang in Sitka

Wasserfarbe auf Papier • 38,5 x 38,5 cm
  • Emily Carr - 13. Dezember 1871 - 2. März 1945 Emily Carr 1907

Emily Carr war eine Kanadische Malerin und Autorin, die maßgeblich von den Ureinwohnern des pazifischen Nordwesten beeinflusst wurde. Als eine der ersten Künstlerinnen, die einen modernistischen und post-impressionistischen Malstil annahm, bekam Carr erst gegen Ende ihres Lebens Anerkennung für ihre Werke. Als sie älter wurde, änderten sich die Gegenstände ihrer Bilder. Sie gingen von Ureinwohner-themen zu Landschaften über, insbesondere Waldszenen. Als Schriftstellerin wird Carr zu den ersten Chronisten des Lebens in British Columbia gezählt. 

Die kanadische Enzyklopädie beschreibt sie als "Canadian icon". Totem Gang in Sitka zeigt den Grad Carr's künstlerischer Fähigkeiten nach ihrem frühen konservativen Training in San Francisco und London. Dies ist ein wichtiges, aber seltsames Gemälde, das sie auf einer Reise nach Alaska anfertigte, die sie mit ihrer Schwester unternahm. Zu dieser Zeit war sie sehr zerrissen: Sie sammelte Kuriositäten, die von den Ureinwohnern angefertigt wurden und versuchte sich gleichzeitig mit den konzeptuellen und stilistischen Errungenschaften ihrer Kultur auseinanderzusetzen. Von 1907 bis 1910 fertigte sie eine Serie von Bildern an, die den ethnografischen Rahmen der Ureinwohnerthematik darstellen. In diesen Werken dokumentiert sie Dörfer und ihre Einwohner; sie zeigt Totempfähle, Bauten und Menschen; bei Gelegenheit fokussiert sie sich auf Individuen. Hauptsächlich mit Wasserfarbe gearbeitet zeigt Totem Gang in Sitka die traditionellen naturalistischen Techniken von Komposition, Stil und Farbgebung, welche sie in der Kunsthochschule erlernt hatte. Sie zeigt eine Gruppe von Tlingit und Haida Pfählen die von ihren ursprünglichen Standorten entfernt und in einem neu errichteten Park wieder aufgestellt wurden, nach ihrer Ausstellung auf der St. Louis Weltmesse in 1904. Totem Gang in Sitka kennzeichnet eine Offenbarung - einen Wendepunkt für Carr. Es war dort in Sitka, auf die Ermutigung eines amerikanischen Künstlers hin, bei dem es sich vermutlich um Theodore J. Richardson (1855–1914) handelte, dass sie entschied sich ihrem Projekt der Darstellung der Totempfähle und der Dörfer der Ureinwohner in der Provinz zu widmen.

Bis morgen!