Leonidas an den Thermopylen by Jacques-Louis David - 1814 - 395 x 531 cm Musée du Louvre Leonidas an den Thermopylen by Jacques-Louis David - 1814 - 395 x 531 cm Musée du Louvre

Leonidas an den Thermopylen

Öl auf Leinwand • 395 x 531 cm
  • Jacques-Louis David - 30. August 1748 - 29. Dezember 1825 Jacques-Louis David 1814

David hatte Leonidas an den Thermopylen im Jahr 1798 als Begleiter zum Kunstwerk Die Sabinerinnen begonnen. Fertiggestellt wurde es jedoch viel später im Jahr 1814. Es handelt sich um Leonidas, König von Sparta, der 480 v. Chr. an den Thermopylen gegen die eindringende persische Armee von Xerxes die Stellung hielt. Weit in der Unterzahl, wurden Leonidas und seine 300 handverlesenen Freiwilligen getötet, jedoch erst nachdem eine heroische Verteidigung den sicheren Rückzug der griechischen Flotte ermöglicht hatte. Im fertigen Gemälde eilen zur rechten zwei Soldaten ihre Waffen aufzunehmen, die von den Ästen eines Eichenbaums hängen, während die Wachen mit ihren Trompeten zu den Waffen rufen. Leonidas sitzt auf einem Fels dem Betrachter zugewandt, über sein und das Schicksal seiner Soldaten nachdenkend. Zu seiner rechten sitzt Agis, der Bruder seiner Frau, der auf Befehle seines Feldherrens wartet. Um den leidenschaftlichen Patriotismus der Spartaner zu betonen, inkludiert David abermals einen Eid, und hinter Leonidas heben drei junge Soldaten Kränze über zwei Altären, Herkules und Aphrodite geweiht, empor. Zu beiden Seiten Leonidas' befinden sich zwei sehr junge Krieger, kaum mehr als Knaben, einer der beiden knüpft seine Sandalen, während der andere von seinem betagten Vater seinen letzten Abschied nimmt. Leonidas hatte versucht die zwei jungen Männer von der Schlacht unter dem Vorwand fortzusenden, eine Nachricht zu schicken, jedoch weigerten sich beide zu gehen. Möglicherweise handelt es sich dabei um die nicht ausgelieferte Schriftrolle, die zu Leonidas' Füßen zu sehen ist; auf Griechisch steht dort, 'Leonidas, Sohn des Anaxandrides, König über die Gerousia (spartanischer Ältestenrat). Grüße.' Die letzten Opferungen sind erbracht, und all diese Männer sind bereit für den Ruhm Spartas zu sterben; im Hintergrund reist der Tross mit den Besitztümern, derer sie nun in dieser Welt nicht mehr bedürfen, ab. Oben links erklimmt ein Soldat den Fels um die schmerzliche Botschaft mit dem Knauf seines Schwertes einzumeißeln.