Salomé tanzt für Herodes by Gustave Moreau - 1876 - 103,5 x 144 cm Hammer Museum Salomé tanzt für Herodes by Gustave Moreau - 1876 - 103,5 x 144 cm Hammer Museum

Salomé tanzt für Herodes

Öl auf Leinwand • 103,5 x 144 cm
  • Gustave Moreau - 6. April 1826 - 18. April 1898 Gustave Moreau 1876

Gustave Moreaus Kunst hebt sich von der Kunst seiner realistischen und impressionistischen Zeitgenossen im Frankreich des 19. Jahrhunderts ab, vor allem hinsichtlich der mystischen und rätselhaften Qualität seiner Gemälde mit biblischen und mythologischen Themen. Er wird als wichtiger Wegbereiter der symbolistischen und surrealistischen Bewegungen betrachtet und zu seinen Schülern zählten Henri Matisse und Georges Rouault. Das Bild von Salomé war eine Sensation, als es zum ersten Mal im Pariser Salon von 1876 ausgestellt wurde, und ist wohl Moreaus wichtigstes Werk. Es wurde zwischen 1874 und 1876 gemalt und zeigt die biblische Geschichte der Prinzessin Salomé aus Judäa, die vor ihrem Stiefvater, König Herodes, und ihrer Mutter Herodias tanzt. In seinem Roman À rebours (Gegen den Strich) von 1884 beschreibt der Franzose Joris-Karl Huysmans die Darstellung von Salomé auf Moreaus Gemälde: „Sie war nicht allein die Tänzerin, die durch wollüstige Windungen ihrer Hüften einem geschwächten Greise den Schrei frivoler Begierde entlockt, indem sie sich den Willen eines Königs durch die Bewegungen ihres Leibes und das Zittern ihrer Schenkel unterwirft; sie wurde sozusagen die sinnbildliche Gottheit unzerstörbarer Wollust, die Göttin der unsterblichen Hysterie; jenes einfache Sinnentier, ungeheuer, gefühllos, unempfindlich, die alles, was sich ihr nähert, sie berührt und sie sieht, vergiftet.“ (Übers. v. M. Capsius 1884, zeno.org)