Schild

Heute ist der letzte Tag unseres Spezials "DailyArt presents Arts". Am 26. Februar eröffnet das Kunstmuseum der Indiana University eine spezielle Ausstellung mit einer großen Sammlung traditioneller Kunstwerke aus Kenia, die das Museum letztes Jahr gekauft hat. Diese Ausstellung positioniert IU als das beste Kunstmuseum der Vereinigten Staaten für traditionelle Kenianische Kunst. Viel Spaß! :) 

Eins der wohl bekanntesten stereotypischen Bilder von Ostafrika ist der Massai-Krieger, groß und stolz mit einem Schild und seinem Speer. Tatsächlich war der Schild - so einer wie dieser hier- der wohl wichtigste Besitz eines Massai Kriegers oder auch "Moran" genannt. Diesen Schild nutze er nicht nur im Krieg und auf der Jagd, sondern ebenfalls als Statussymbol. Ein Moran machte seinen Schild aus der Haut eines Büffels, den er gejagt und erlegt hatte. Er nähte das Leder auf einen hölzernen Rahmen und befestigte einen hälzernen Griff in der Mitte der Rückseite. Muster in rot, schwarz und weiß dominieren die Vorderseite und alle Farben stammen aus natürlichen Quellen: Rot aus dem Gemisch von Erde und Blut oder dem Saft einer speziellen Frucht; Weiß aus lokalem Ton; und Schwarz aus der Asche von verbrannten Kürbissen. Forscher glauben, dass die Designs der Massai Schile früher auf die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Blutlinie sowie Errungenschaften des Besitzers schließen ließen. Trotz allem werden die meisten dieser Muster nicht mehr verstanden. Eindeutig praktisch in ihrer Art zeigt der Schild die Vermischung von Kunst und Handwerk, die in den meisten afrikanischen Künsten zu finden ist. Die kräftigen, asymmetrischen Muster dienen ebenfalls als Beispiel der dynamischen, expressiven Natur afrikanischer Kunst, die Sammler zeitgenössischer europäischer und amerikanischer Kunst anziehen.