Stillleben mit Spargelbund

Adriaen Coorte war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters, dessen signierte Werke aus der Zeit zwischen 1683 und 1707 datieren. Er malte kleine und schlichte Stillleben in einem Stil, der eher typisch für die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts war. Er war einer der letzten Vertreter dieser kleinen Stillleben. Stilllebenmalerei ermöglichte es den Künstlern, zusätzliche Botschaften zu vermitteln. Sie wurde viele Jahre praktiziert und obwohl die Gattung vielen Kunstliebhabern heute verschlossen bleibt, hat sie eine lange Geschichte. Allegorische Darstellungen der Vergänglichkeit des Lebens, des Zerfalls und schließlich des Todes waren beliebte Themen und wurden Vanitasstillleben genannt. Durch diese soll sich der Betrachter bewusst werden, dass er sterben wird und dass die weltlichen Genüsse und Güter eitel und nichtig sind. Hier sehen wir in einem einfachen Objekt, dem Spargelbund, einen deutlichen Kontrast zu anderen üppigen Stillleben, die zur gleichen Zeit in Mode waren. Während das Ziel dieser Prunkstillleben war, eine Überfülle an kostbaren Objekten und Nahrungsmitteln zu präsentieren, liegt hier die Aufmerksamkeit auf der präzisen Darstellung eines einzelnen Gemüses. Im 17. Jahrhundert war der Spargel ein Symbol für die Früchte des Paradieses oder des Himmels. Als solche wurden sie hoch geschätzt als Luxusgut, das Wohlstand repräsentiert und symbolisiert.

Dieses bezaubernde Stillleben widmen wir unserem langjährigen Unterstützer und Internetmanager des Rijksmuseum - Peter Gorgels. :)