Frau mit Katze

Die Essenz der Exzellenz ist seit langem Gegenstand von Diskussionen. Von der göttlichen Inspiration bis zum verrückten Genie oder der obsessiven Methode suchen wir, die " Gewöhnlichen ", immer noch ein Schlüsselelement, das die " Außergewöhnlichen " auszeichnet. Wenn ich auf die Verkörperung des Genies hinweisen würde, wäre Fernando Pessoa ein idealer Kandidat. Dieser Dichter entwickelte verschiedene Persönlichkeiten, seine Heteronyme, um unterschiedliche Stile und Philosophien zu ergründen, jede mit komplexen Persönlichkeiten und Hintergründen, die Gedichte verfassten, die man scheinbar unmöglich demselben Schöpfer zuordnen konnte. Instabil und anfällig für Alkohol, angeblich unter psychischen Bedingungen leidend, definierte Pessoa die poetische Inspiration als "ausgewogenes Delirium" und prahlte damit, ein Gedicht nach dem anderen zu schreiben, stehend, die ganze Nacht lang - obwohl es für Akademiker heute eher unwahrscheinlich ist. Unter der Vorstellung von plötzlicher Inspiration und eindringlichem Genie wurden Tonnen von Entwürfen und Skizzen gefunden, von Leitlinien bis hin zur astralen Karte der Charaktere, worauf ihre Persönlichkeiten Bezug nehmen konnten. Aber so tief Pessoas Truhe (wo er seine literaturbezogenen Papiere aufbewahrte) auch sein mag, Balzac muss den Rekord für das längste und umfangreichste Werk halten. Die "Comédie humaine" besteht aus 91 Werken mit Charakteren, die von Buch zu Buch wandern und eine riesige Anzahl von Episoden abdecken, die den menschlichen Charakter darstellen. Seine Arbeitsweise ist legendär, denn er schrieb stundenlang mit Hilfe von Kaffee, immer bemüht um höchste Perfektion, er ergänzte und änderte seine Arbeit währenddessen und manchmal sogar nach der Veröffentlichung. Er strebte nach Anerkennung, wollte wahre Größe erreichen. Aus der Sicht des Befreiers hat Picasso das mutige und bewundernswerte Bestreben gehabt, vollständig vom Kanon befreit zu werden. Auch wenn er selbstverliebt war, sah er den Erfolg nicht als extern an und hat bekanntlich gesagt: "Es hat vier Jahre gedauert, bis ich wie Raphael gemalt habe, aber es brauchte ein ganzes Leben, um wie ein Kind zu malen". Er hatte keine Angst vor Experimenten und durchlief viele Phasen, was sowohl eine ausgeprägte Verbindung zur freien Schöpfung als auch einen Malzwang zeigt. In einem unglücklichen Paradoxon bin ich auf eine einfache Tabelle gestoßen, die die verschiedenen Routinen berüchtigter Menschen veranschaulicht (Link unten) - während ich mich am Pool entspannte und die Taubheit des Gehirns genoss, von der ich dachte, dass mein Verstand sie nach einem anstrengenden Semester verdient hätte - der Zeitpunkt für diese Verherrlichung der harten Arbeit hätte nicht schlechter sein können: Morgen werde ich anfangen, etwas zu machen, morgen.... Artur Deus Dionisio