Pieter Claesz

Pieter Claesz (ca. 1597-1660) war ein niederländischer Stilllebenmaler des Goldenen Zeitalters. Er wurde geboren in Berchem (im heutigen Belgien), in der Nähe Antwerpens, wo er Mitglied der Lukasgilde wurde. 1621 zog er nach Haarlem, wo sein Sohn, der spätere Landschaftsmaler Nicolaes Pieterszoon Berchem geboren wurde. Pieter Claesz und der ebenfalls in Haarlem tätige Willem Claeszoon Heda waren die wichtigsten Vertreter der sogenannten Frühstücksgemälde (Bilder von gedeckten Tischen). Sie malten mit gedämpften, fast monochromatischen Paletten, wobei der subtile Umgang mit Licht und Textur das wichtigste Ausdrucksmittel war. Im Allgemeinen wählte Claesz heimeligere Objekte als Heda, obgleich seine späteren Arbeiten farbenfroher und dekorativer wurden. Claesz' Stillleben suggerieren oft ein allegorisches Ziel, wobei Schädel als Erinnerung an die menschliche Sterblichkeit dienten. Die beiden Männer begründeten in Haarlem eine bemerkenswerte Tradition der Stilllebenmalerei. Pieter Claesz wurde von der Künstlerbewegung "Vanitas" beeinflusst.

Claesz wurde 1634  bei der Lukasgilde  als Lehrer seines Sohns Nicoleas eingetragen, der allerdings Landschaften der Stilllebenmalerei vorzog. Außer seinem Sohn hatte Claesz als Schüler Evert van Aelst, Floris van Dyck, Christian Berentz, Floris van Schooten und Jan Jansz Treck.