Sigismund Trauert über das Herz des Guiscardo by William Hogarth - 1759 - 100,4 x 126,5 cm Tate Britain Sigismund Trauert über das Herz des Guiscardo by William Hogarth - 1759 - 100,4 x 126,5 cm Tate Britain

Sigismund Trauert über das Herz des Guiscardo

Öl auf Leinwand • 100,4 x 126,5 cm
  • William Hogarth - 10. November 10 1697 - 26. Oktober 1764 William Hogarth 1759

William Hogarth (1697–1764) war ein eklektischer englischer Maler, Drucker und redaktioneller Cartoon-künstler, der bekannt war für seine satirischen Drucke über Moral und Skandal seiner Zeit. Mit der Erfindung der Druckerpresse war Hogarth in der Lage seine Kunst der Unter- und Mittelschicht zu verkaufen, indem er erschwingliche Drucke seiner Werke anfertigte. Er wird als der Urheber des heutigen Cartoonstreifens angesehen.

Hogarth war ebenfalls ein ausgebildeter Gravierer und Maler im Rokoko Stil. Er nutze sanfte Farben sowie fließende Linien in seinen Werken und integrierte schlangenförmige Linien in seine Gemälde. Als er bekannter wurde, erhielt er Aufträge von den Reichen und Einflussreichen der Londoner Gesellschaft. Einer dieser Männer war Sir Richard Grosvenor, der Hogarth für ein Gemälde irgendeines beliebigen Themas bezahlte. Sigismunda Mourning Over the Heart of Guiscardo  war das Ergebnis dieses Auftrages. Das Bild  basiert auf einer Geschichte von Boccaccio über eine Prinzessin und ihren neuen Ehemann Guiscardo, der ein Bürgerlicher ohne jeden sozialen Stand war. Als ihr Vater von dieser Ehe erfuhr, wies er seine Wachen an Guiscardo zu töten und seiner Tochter das Herz in einem goldenen Becher zu überreichen. Sigismunda ist von Trauer überwältigt als sie das Herz ihres Ehemanns erhält, kippt Gift in den Kelch, trinkt es und stirbt.

Das Gemälde fängt ihren Kummer und das Drama des Moments mit dem dunklen Hintergrund und der Varianz von Licht und Schatten ein. Hogarths typische Schlangenlinien werden in ihrem Kleid sichtbar, dem Fluss ihrer Arme und Hände sowie in der Verzierung der Möbelstücke. Ihr sattes blaues Kleid kreiert einen Fokus, der den Betrachter in seinen Bann zieht. Als seine Art sein Bild zu signieren, fügte Hogarth ein kleines Selbstporträt als Schnitzerei im Tisch ein. 

Sir Richard war nicht zufrieden mit dem Ergebnis und lehnte das Bild ab. Beleidigt gab Hogarth das Geld zurück und stellte das Bild in einer anderen Galerie aus, wo es von Kritikern der Zeit zerissen wurde- frei von Emotion und zu verstörend... Was denkst du? 

Heidi

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