Hexenszene by Paul Klee - 1921 - 32 x 24,25 cm Private Sammlung Hexenszene by Paul Klee - 1921 - 32 x 24,25 cm Private Sammlung

Hexenszene

Öl auf Leinwand • 32 x 24,25 cm
  • Paul Klee - 18. Dezember 1879 - 29. Juni 1940 Paul Klee 1921

In Paul Klees Bildern treten häufig unheimliche und mysteriöse Phänomene auf. Neben der Darstellung mythologischer Fabelwesen und Götter, schuf Klee zahlreiche Werke mit Wind-, Feuer-, Wasser- und Erdgeistern. Diese Vermittler zwischen der Wirklichkeit und dem Jenseits erscheinen gelegentlich in Form von Kobolden, Hexen und Dämonen. Klee schuf seine Figuren aus den Geschichten antiker Mythologie, Legenden und der Märchenwelt. Er stellte sie aber als schelmische, ungehorsame und heitere Wesen in menschlicher Gestalt dar. Viele dieser Wesen, denen er begegnete, wurden durch fantastische Metamorphosen zu seinen eigenen Kreaturen geformt. Ebenso ironisch war seine Behandlung spiritistischer oder okkulter Manifestationen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in München einen Boom erlebten. Die Stadt war nicht nur das Zentrum der okkultistischen Forschung in Deutschland, sondern auch die Heimat Rudolf Steiners, der in zahlreichen Vorträgen die Theorie der Theosophie propagierte und damit viele moderne Künstler beeinflusste. Klee hielt jedoch Abstand zur Theosophie. Seine Haltung gegenüber institutioneller Religion war ebenso von Skepsis und Distanz geprägt. Andererseits - und im Angesicht seiner schweren Krankheit - beschäftigte er sich intensiv mit dem Tod und dem Jenseits.