Isolde

Diesen Monat arbeiten wir wieder mit Europeana zusammen, um ihre fantastische neue Jugendstilsaison (21. Februar - 29. Mai) zu feiern. Die Saison erkundet die Tiefe und Vielfalt der einflussreichen Kunstbewegung und zeigt wunderschönen Jugendstilschmuck, Plakate und vieles mehr. Es wird von einer großen neuen Ausstellung angeführt, die die Geschichte des Jugendstils von seinen Anfängen bis zu seiner glänzenden Blütezeit erzählt und fünfzig Kunstwerke aus mehr als zwanzig Museen zeigt.

Heute beschäftigen wir uns mit dem Werk des englischen Illustrators Aubrey Beardsley (1872-1898), einer wichtigen Figur in der Ästhetik-Bewegung und Jugendstil-Zeit.

In den Erzählungen von König Arthur sind die irische Prinzessin Isolde und der Ritter Tristan durch einen Liebestrank miteinander verbunden, was letztendlich tragische Folgen hat. Obwohl Aubrey Beardsley Malorys Le Morte d’Arthur illustrierte, eine Version der mittelalterlichen Legende aus dem 15. Jahrhundert, bezieht sich die hier abgebildete Isolde wahrscheinlich auf das Libretto von Wagners Oper Tristan und Isolde. Beardsley bewunderte Wagner sehr und sagte, dass er "alles tun und überall hingehen würde ... um Wagners Musik zu hören." 

Beardsleys Bild fängt den Moment ein, in dem Isolde aus einem Kelch trinken will, der einen Liebestrank enthält, und nicht das Gift, das sie erwartet. Beardsley verwendet einen lebhaften purpurroten Vorhang, um Isolde im Profil zu isolieren, wie eine Figur auf einer Bühne.

Isolde wurde 1895 in der Zeitschrift The Studio als Farblithographie reproduziert. The Studio war eine illustrierte Zeitschrift für bildende und dekorative Kunst, die erstmals 1893 in London mit einem Cover-Design von Beardsley veröffentlicht wurde. Das Studio übte einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Jugendstils aus.

Die Karriere von Beardsley, der sein ganzes Leben lang von Krankheiten heimgesucht wurde, wurde durch seinen Tod an Tuberkulose im Alter von 25 Jahren auf tragische Weise unterbrochen. In seinem kurzen Leben wurde Beardsleys unverwechselbare Kunst gefeiert und war äußerst einflussreich; so wie auch noch heute.