George Stubbs
George Stubbs (1724-1806) war ein englischer Künstler, der vor allem für seine Tierporträts bekannt ist. Er war von der Anatomie fasziniert und studierte am York Spital, um sich mit anatomisch korrekten Bildern, Radierungen und Illustrationen vertraut zu machen. Er war vor allem für seine hervorragenden Darstellungen von Pferden bekannt, wie sie in seiner Publikation “Die Anatomie des Pferdes 1766" zu sehen sind, die als meisterhafte Quelle zur Pferdeanatomie galt.
Er arbeitete in allen Formaten und produzierte bisweilen große Werke, wie “Weißer Pudel in einem Punt" (1780), das auf einer Leinwand von 4 x 3 Fuß gemalt wurde. In diesem Porträt sehen wir einen weißen Hund mit dichtem, lockigem Haar, der in einem Punt steht (ein englisches Boot, das auf Teichen und Flüssen verwendet wird). Hohe, dunstige Bäume zeichnen sich im Hintergrund ab und umgebend das Wasser, aber der Pudel ist die Hauptattraktion. Der Hund schaut den Betrachter mit einem Ausdruck an, der zur Debatte steht. Pudel waren ursprünglich Wasserhunde, die für ihre Fähigkeiten bekannt waren, Beute zu holen, vor allem Enten. Der Ausdruck des Hundes ist abschätzig, wie von jemandem, dem gesagt wurde: "Nein, du musst auf dem Boot bleiben". Für einen Hund, der das Wasser und das Holen von Enten liebt, wäre das ein schwer zu befolgender Befehl. Was auch immer eure Interpretation ist, es ist ein reizvolles Gemälde, in dem der beste Freund des Menschen im Mittelpunkt steht.
In den 1770er Jahren verschlechterte sich Stubbs Reputation als Maler, da er hauptsächlich als Tiermaler gesehen wurde. Er nahm sich dem populäreren Genre der bäuerlichen Malerei an, blieb allerdings am bekanntesten für seine Tierporträts. Stubbs wurde die Aufnahme in die Royal Academy verwehrt, da seiner Arbeit "die Kraft des Themas gefehlt hätte". Mit Sicherheit würde sich Stubbs bestätigt fühlen, wenn er wüsste, dass sein weißer Pudel derzeit an den Wänden der National Gallery in Washington, D.C, hängt.
- Heidi
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