Liberté leitet das Volk by Eugène Delacroix - 1830 - 260 cm x 325 cm Musée du Louvre Liberté leitet das Volk by Eugène Delacroix - 1830 - 260 cm x 325 cm Musée du Louvre

Liberté leitet das Volk

Öl auf Leinwand • 260 cm x 325 cm
  • Eugène Delacroix - 26. April 1798 - 13. August 1863 Eugène Delacroix 1830

Heute feiern die Franzosen ihren Nationalfeiertag,  der an den Sturm der Bastille am 14. Juli 1789 erinnert, dem Wendepunkt der französischen Revolution.

Das heutige Gemälde ist nicht mit der französischen Revolution verbunden, aber es ist ein offensichtliches Symbol Frankreichs und der französischen Kunst. Die Freiheit führt das Volk gedenkt der Juli Revolution 1830, welche zum Sturz des Königs Charles X von Frankreich führte. Eine Frau, die das Konzept und die Göttin der Freiheit personifiziert führt das Volk über eine Barrikade und die Leichen der Gefallenen, die Flagge der Revolution - die Trikolore,  die heute noch Frankreichs Nationalflagge ist- in einer Hand haltend und ein Bajonett mit der anderen schwenkend.  Die Figur der Freiheit, auch bekannt als Marianne, wird auch als Symbol Frankreichs und der französischen Revolution gesehen. 

Die Kämpfer sind eine Mischung aller sozialen Klassen, vom Bürgertum, repräsentiert von dem jungen Mann mit Zylinder; ein Student der prestigeträchtigen "École Polytechnique", der einen traditionellen Zweispitz trägt, bis hin zum revolutionären Stadtarbeiter, der hier durch den Jungen mit Pistole in der Hand dargestellt wird. Was sie alle gemeinsam haben ist der Mut und die Zielstrebigkeit in ihren Augen.  Neben der Flagge, die die Liberté in der Hand hält, kann eine zweite Trikolore ausgemacht werden: sie weht in weiter Ferne von den Türmen der Notre Dame.

Die Identität des Mannes mit Zylinder wurde weithin diskutiert. Der Vorschlag, dass es ein Selbstportät von Delacroix sei, wurde von modernen Kunsthistorikern vernachlässigt. Im späten 19. Jahrhundert wurde vermutet, dass das Modell der Theaterdirektor Étienne Arago sei; andere sahen darin den späteren Kurator des Louvre, Frédéric Villot, allerdings gibt es keinen Konsens was diesen Punkt betrifft.

Bis morgen!