F. Luis Mora
F. Luis Mora (1874-1940) war ein in Uruguay geborener Maler, Wandmaler und Illustrator, bekannt wegen seines Zeichnens figuraler Szenen aus dem Leben im frühen 20. Jahrhunderts. Er zog im jungen Alter mit seiner Familie nach Amerika und wurde nähe Boston sesshaft; er besuchte die Schule des Museums für schöne Künste, an der er von amerikanischen Impressionisten unterrichtet wurde.
Im Alter von 22 reiste er nach Madrid und Barcelona und wurde stark durch William Merritt Chase, Velazquez, und andere spanische Meister beeinflusst. Später wurde er ein populärer Kunstlehrer an der Chase School of Design (die später als Parson’s School of Design bekannt wurde). Georgia O’Keeffe war einer seiner Studenten.
Mora gewann viele Preise für seine Gemälde und Ausstellungen innerhalb der New Yorker Künstlergemeinschaft. Er war ein produktiver Künstler, der viele Arbeiten in verschiedenen Medien kreierte, aber besonders erfolgreich war er als Illustrator für verschiedene Bücher und Publikationen.
U-Bahn-Passagiere in NYC (1914) ist ein Gemälde, dass Moras illustrative Talente zeigt. Er hat sechs Passagiere in der U-Bahn festgehalten, vier davon starr in die Zeitung vertieft, die sie lesen, einer geradeaus starrend und eine Frau im Zentrum, die Blickkontakt mit dem Betrachter oder Maler hält. Fotografie war beliebt zu dieser Zeit und Mora könnte beim Malen dieser Szene vom Fotografischen beeinflusst worden sein. Obwohl dieses Gemälde vor mehr als 100 Jahren kreiert wurde, ist es einfach, die Ähnlichkeiten zu heutigen U-Bahn-Passagieren zu erkennen, mit ihren nach unten geneigten Köpfen, auf ihre Handys anstatt auf Zeitungen starrend.
Mora starb im Alter von 64; 34 seiner Gemälde hängen immernoch in Museen weltweit, unter Anderem dem Metropolitan Museum of Art und dem Smithsonian Museum of American Art. Sein Portrait von US-Präsident Warren Harding hängt heute noch im Weißen Haus.
- Heidi Werber