Fuge

Georges Valmier war ein französischer Maler, dessen Werk die großen Bewegungen der modernen Geschichte der Malerei umfasste: Impressionismus, Kubismus und Abstraktionismus. Er entwarf Bühnenbilder und Kostüme für Theater und Ballett sowie Modelle für Stoffe, Teppiche und andere Objekte. Nicht zuletzt war Valmier auch ein professioneller Musiker und spielte die Werke von Debussy, Ravel, Fauré und Satie bei großen Konzerten.

Valmiers Kubismus war Teil einer zweiten Welle des Kubismus nach 1910. Der Kubismus war zum Teil eine künstlerische Antwort auf Einsteins Schrift von 1905, in der er seine spezielle Relativitätstheorie darlegte. Der Kubismus sollte nicht nur verschiedene Perspektiven zeigen, die den „Bezugsrahmen” Einsteins entsprechen, sondern auch den Lauf der Zeit in ein statisches Kunstwerk einführen. Die Kunstform, die am meisten mit Zeit in Verbindung gebracht wird, ist natürlich die Musik. Das war Valmiers Vorteil: Als Musiker hatte er ein ausgeprägteres Zeitgefühl als andere Künstler. Cézannes Konzept, dass der Würfel, die Kugel und der Kegel die ganze Natur darstellen können, ähnelt dem Konzept der musikalischen Notation, in dem einige wenige Symbole die gesamte Musik beschreiben können. Valmier konnte beide Sprachen gleichermaßen gut sprechen.

Als Valmiers Werk abstrakter wurde, entwickelte er seine Fähigkeit, die abstrakten Elemente des Klangs und der Zeiteinteilung zu malen. Wassily Kandinsky, ein Hobbymusiker, ließ sich von der Möglichkeit inspirieren, Markierungen und assoziative Farben in der Seele erklingen zu lassen. Diese Idee stammt von Charles Baudelaire, der das Gefühl hatte, dass alle unsere Sinne auf verschiedene Reize reagieren, dass aber die Sinne auf einer tieferen ästhetischen Ebene verbunden sind. 

Während Valmiers andere Werke nicht so offen musikalisch sind wie die „Fuge”, kommt sein ausgeprägtes Zeit- und Rhythmusgefühl in allen seinen Werken zum Tragen.

- Clinton Pittman

P.S. Apropos Kunst und Musikverbindungen, seht euch Candys Liste der Songs, die von der bildenden Kunst inspiriert sind, an!