Hockende Frau

Unseren Sondermonat setzen wir mit der Ausstellung "Der Beginn einer neuen Welt" des Kröller-Müller-Museums fort, die bis zum 29. September 2019 zu sehen ist :) Viel Spaß!

1880 erhielt der noch relativ unbekannte Künstler Auguste Rodin einen renommierten Auftrag, ersollte zwei monumentale Türen für das geplante Musée des Arts Décoratifs in Paris schaffen. Das Thema leitet er aus dem Inferno (Hölle) aus der Göttlichen Komödie ab, in der Dante seine Reise von der Hölle durch das Fegefeuer ins Paradies erzählt.

Für die "Tore der Hölle" entwarf Rodin ein überfülltes Relief mit über 180 Körpern in den verstörendsten Posen. Das Museum wurde jedoch nie gebaut und er beschloss, eine Reihe von Figuren aus seinem Relief als eigenständige Skulpturen herzustellen, darunter diese Hockende Frau. Die unnatürliche und verkrampfte Haltung und das Gesicht der Frau drücken starke Gefühle von Schmerz, Angst und Verzweiflung aus.

Mit seiner Arbeit, die der menschlichen Figur gewidmet war, distanzierte sich Rodin von der akademischen Skulptur, die sich vor allem auf religiöse, mythologische oder historische Themen konzentrierte. In seinen Skulpturen zeigt er menschliche Beweggründe wie Emotion, Leidenschaft und Erotik. Darüber hinaus sind für ihn die Haut und die Muskeln des menschlichen Körpers wichtige Ausdrucksmittel, ebenso wie die Wirkung von Licht und Schatten.

Mehr über die Ausstellung erfährst Du hier!