Gustav Klimt
Die Oberfläche des Sees ist ein Echo der Natur in ständiger Neuerfindung. Zart und von einer sanften Brise berührt, werden die Reflexionen von Bäumen und Himmel undeutlich, um sich dann an anderer Stelle wieder zu verfestigen. Der kleine Lichtstrahl auf dem Wiesenweg in der rechten oberen Ecke scheint der einzige Beweis für die greifbare Realität zu sein. Klimts Reisen in das Salzkammergut und das Salzburger Land Ende der 1890er Jahre markierten den Beginn einer intensiven Wiederentdeckung des Landschaftsgenres. Vor allem seine frühen Bilder von Teichen und Mooren sind atmosphärischer Natur, die ebenso wie seine damaligen "bildhaften Fotografien" den Betrachter zum kontemplativen Betrachten einladen. Anders als vielen Malern des späten 19. Jahrhunderts gelang es Klimt, die Willkür der impressionistischen Landschaften zu überwinden. Er entwickelte neuartige Kompositionsprinzipien und bewahrte dabei den impressionistischen Reiz.
Wir präsentieren dieses schöne und doch unerwartete (es sieht ein bisschen aus wie Monet, nicht wahr?) Klimt dank des Leopold-Museums.
P.S. Erkunde hier die unbekannte Welt von Klimts Landschaften <3