Windböe

Dies ist der letzte Sonntag unseres besonderen Monats mit der Sammlung des Kröller-Müller-Museums in Otterlo. Wir beenden ihn mit diesem recht herbstlichen Gemälde. Wir hoffen, die Auswahl hat euch gefallen. :)

George Hendrik Breitner ist bekannt als Maler des "Lebens auf der Straße", insbesondere des Amsterdamer Straßenlebens. In seinen jüngeren Jahren verbrachte er einige Zeit mit Vincent van Gogh in Den Haag und bemerkte später, dass van Gogh "Kunst für Eskimos" schuf, da es ihm in erster Linie um seine eigene Erfahrung der Realität ging. Er selbst entschied sich für die reine, nackte Realität.

Er nimmt sein Skizzenbuch und seine Kamera nach draußen, um Stadtbilder und Szenen des Stadtlebens schnell und effektiv einzufangen. Der Dammplatz, der Damrak und der Rokin, aber auch die ärmeren Viertel wie der Jordaan; elegante Damen und Hausfrauen, aber auch Hafenarbeiter oder Mädchen mit flatternden Schürzen. Die Skizzen und Fotos, die er auf der Straße macht, entstehen in seinem Atelier. Mit seinem flüssigen, impressionistischen Stil gelingt es ihm, die Flüchtigkeit des Augenblicks und die Atmosphäre des geschäftigen Stadtlebens auf die Leinwand zu übertragen.

Breitners Werk ist nicht so sonnig und farbenfroh wie das der französischen Impressionisten. Eigentlich bevorzugt er das graue, regnerische Wetter, den Schnee, den Wind und die dunklen Tage des Herbstes und Winters, mit Menschen, die hastig auf der Straße gehen. Wie in diesem Gemälde.

P.S. Hier findest du eine der schönsten Oden an den Herbst. Millais stellte den Herbst als eine Gruppe von Mädchen dar, die in einer melancholischen Atmosphäre bunte Blätter sammeln.