Albrecht Dürer stellte in seiner 1526 (!) entstandenen Guache die Pflanzen genau so dar, wie er sie auf dem Feld wachsen sah. Das war für die damalige Zeit eine sehr einzigartige Vorgehensweise. Seine Beobachtungen sollten die Darstellung von Blumen in der Kunst bis weit in das siebzehnte Jahrhundert hinein nachhaltig beeinflussen.
Nur zehn von Dürers Pflanzenstudien sind erhalten. Der humanistische Gelehrte Conrad Celtes verglich Dürers Arbeit mit dem literarischen Werk des mittelalterlichen Philosophen und Wissenschaftlers Albertus Magnus, der sich ebenfalls auf die Beobachtung der Natur stützte. Eine realistische Darstellung der Natur war für Dürer kein Ziel an sich, sondern lediglich ein Mittel, um die sakralen Botschaften seiner größeren Werke besser zu vermitteln. Das Büschel von Kuhschellen war in erster Linie eine Studie, die ihm bei der Entwicklung seiner Kunst helfen sollte. Die Ergebnisse sind sowohl in seinen Gemälden als auch in seinen sehr detaillierten Stichen zu sehen.
P.S. Hier sind 7 Bilder von Dürers Tieren, die besser sind als ein Ausflug in den Zoo!